
ZIA-Präsidentin fordert Tempo bei EU-Wettbewerbsstrategie
Der neue "Wettbewerbsfähigkeits-Kompass" der Europäischen Union soll die europäische Wirtschaft stärken und regulatorische Hürden abbauen. ZIA-Präsidentin Iris Schöberl sieht darin ein wichtiges Signal: „Dieser Kompass zeigt genau in die richtige Richtung. Die Harmonisierung des EU-Binnenmarkts und der Bürokratieabbau sind essenzielle Hebel für mehr Wettbewerbsfähigkeit.“
Besonders relevante Maßnahmen sind der geplante „Wettbewerbs-Fonds“, ein Gesetz zu digitalen Netzwerken sowie ein Forschungsstandort-Gesetz für Europa. Schöberl betont die Dringlichkeit: „Jetzt muss Europa Tempo machen. Andere Länder sind längst weiter.“
Bürokratieabbau und Digitalisierung als Chance
Vor allem die Vereinfachung von Berichtspflichten und die Förderung der Digitalisierung eröffnen große Potenziale für die Immobilienbranche und die europäische Wirtschaft insgesamt. „Bürokratie darf nicht länger Europas Wachstumsbremse Nr. 1 sein“, so Schöberl. Die geplante Reduzierung der Berichtspflichten um 25 Prozent sowie gezielte Entlastungen für mittelgroße Unternehmen seien überfällig.
Investitionen und strategische Unabhängigkeit
Ein weiterer Kernaspekt des "Competitiveness Compass" ist die „Savings and Investment Union“, die privates Kapital für zukunftsorientierte Projekte mobilisieren soll. Strategische Investitionen in Risikokapital, Kreislaufwirtschaft und der Abbau von Abhängigkeiten stehen im Fokus. Zudem wird eine Anpassung des EU-Beihilferechts angestrebt.
Digitalisierung als Motor für Innovationen
Auch die beschleunigte Digitalisierung zählt zu den strategischen Prioritäten der EU. Der Ausbau digitaler Infrastrukturen, Investitionen in Künstliche Intelligenz und vereinfachte Genehmigungsverfahren sollen Effizienzsteigerungen bringen. „Eine schnellere Digitalisierung wird nicht nur Prozesse optimieren, sondern auch Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette fördern“, erklärt Schöberl.
Regulatorische Rahmenbedingungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Die Immobilienwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag zur Dekarbonisierung und Innovationsförderung zu leisten. Dafür seien jedoch zukunftsorientierte regulatorische Rahmenbedingungen notwendig. „Europa braucht mehr Tempo und Entschlossenheit, um als globaler Wirtschaftsstandort erfolgreich zu bleiben“, fordert Schöberl. Auch die für den 26. Februar angekündigte „Omnibus-Richtlinie“ könne diesen Prozess unterstützen, wenn sie die richtigen Maßnahmen insbesondere im Hinblick auf die EU-Taxonomie berücksichtigt.