
Hitze auf Baustellen: Arbeiter und Maschinen besser schützen
Die anhaltende Sommerhitze in Deutschland stellt Bauunternehmen vor wachsende Herausforderungen. Bereits im Juni wurden Temperaturen erreicht, die sonst nur im Hochsommer üblich sind. Für die Bauwirtschaft bedeutet dies nicht nur eine höhere Belastung der Beschäftigten, sondern auch ein zunehmendes Risiko für Maschinenstillstände. Überhitzte Motoren, geschwächte Hydrauliksysteme oder beschädigte Reifen können zu teuren Verzögerungen führen und ganze Bauprojekte ins Stocken bringen.
Strikter Hitzeschutz für Beschäftigte notwendig
Fachleute empfehlen, Arbeiten im Freien bei Temperaturen über 33 Grad Celsius grundsätzlich zu unterbrechen. Zusätzlich wird ein ganzjähriges Klima-Kurzarbeitergeld vorgeschlagen, das analog zum Schlechtwettergeld im Winter kleinere und mittlere Betriebe schützt und die Gesundheit der Beschäftigten sichert. Hitzeschutz wird damit nicht als Luxus, sondern als grundlegendes Arbeitsschutzrecht verstanden.
Baumaschinen auf Sommerhitze vorbereiten
Nicht nur die Beschäftigten leiden unter Extremtemperaturen, auch Maschinen stoßen schnell an ihre Grenzen. Jede Stunde Maschinenstillstand bedeutet Produktivitätsverluste und zusätzliche Kosten. Um ungeplante Ausfälle zu vermeiden, benötigen Bauunternehmen einen durchdachten Plan für proaktive Wartung und Ersatzteilversorgung.
Fünf zentrale Wartungstipps für Baumaschinen
1. Kühlsysteme in Schuss halten
Verstopfte Kühlerlamellen behindern den Luftstrom und verschlechtern die Wärmeabfuhr. Regelmäßige Reinigung und rechtzeitiger Austausch von Kühlmitteln sorgen dafür, dass Motoren auch unter Volllast nicht überhitzen.
2. Hydraulik vor Überhitzung schützen
Hydrauliköl reagiert empfindlich auf Hitze. Frühzeitiger Ölwechsel und Überwachung der Öltemperatur helfen, Schäden an Pumpen, Ventilen und Leitungen zu vermeiden.
3. Batterien regelmäßig prüfen
Extreme Hitze kann chemische Prozesse in Batterien beschleunigen und zu Elektrolytverlust führen. Regelmäßige Kontrolle und Austausch schwacher Batterien sichern die Einsatzbereitschaft der Maschinen.
4. Reifen und Gummiketten im Blick behalten
Hohe Temperaturen erhöhen den Druck in Reifen und verschleißen Gummiketten schneller. Regelmäßige Druckkontrollen, Sichtprüfungen und die Verwendung hochwertiger Ersatzprodukte erhöhen die Sicherheit im Einsatz.
5. Präventive Wartung fest etablieren
Ein strukturierter Wartungsplan reduziert Ausfallrisiken, hält Maschinen auch bei Temperaturen über 35 Grad einsatzbereit und verhindert teure Folgereparaturen. Ein verlässlicher Partner für Ersatzteile ist dabei entscheidend.