Wärmepumpe: Nachhaltigkeit trifft Wohnungswirtschaft

Wärmepumpe: Nachhaltigkeit trifft Wohnungswirtschaft

Wärmepumpe: Nachhaltigkeit trifft Wohnungswirtschaft

  • Nachhaltigkeit
  • 3 Min

In Kassel erproben die Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) und Viessmann Climate Solutions gemeinsam mit dem Heizungsunternehmen Roth & Liebermann den Einsatz einer Luft/Wasser-Wärmepumpe in einem bestehenden Mehrfamilienhaus. Ziel ist es, zu zeigen, dass Wärmepumpen auch ohne aufwändige Sanierungen effizient in Bestandsgebäuden funktionieren. Das Projekt in der Heinrich-Pierson-Straße soll wichtige Erkenntnisse für künftige Modernisierungen liefern – besonders im Hinblick auf Klimaschutz und Kostenreduzierung.

Ein Beitrag zur Energiewende im Wohnungssektor

Das Pilotprojekt versteht sich als Teil einer größeren Nachhaltigkeitsstrategie. Es verfolgt das Ziel, CO₂-Emissionen in Wohnquartieren deutlich zu senken. Die Erfahrungen fließen in die Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“ ein, die Politik und Gesellschaft zu einer realistischeren Klimapolitik im Gebäudebereich bewegen möchte. Die Initiative wird von Wissenschaft und Praxis gleichermaßen getragen und zählt bereits mehrere hundert Unterstützer.

Technologie mit Zukunftspotenzial

Zum Einsatz kommt die Vitocal 250-A PRO von Viessmann, eine leistungsstarke Luft/Wasser-Wärmepumpe mit bis zu 70 °C Vorlauftemperatur. Sie eignet sich besonders für die Kombination mit bestehenden Heizsystemen in Mehrfamilienhäusern. In Kassel arbeitet sie im Hybridsystem mit dem vorhandenen Wärmeerzeuger zusammen: Die Wärmepumpe deckt den Grundbedarf, an besonders kalten Tagen springt der fossile Wärmeerzeuger zur Unterstützung ein. So lassen sich Energieverbrauch und Emissionen deutlich reduzieren – ohne umfassenden Umbau.

Kommunale Wärmeplanung unterstützt Projekte

Das Projekt passt zur Klimastrategie der Stadt Kassel, die auf eine kommunale Wärmeplanung setzt. Ziel ist eine unabhängige und nachhaltige Energieversorgung. Kooperationsprojekte mit der Wohnungswirtschaft spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Stadt unterstützt daher Projekte, die einen pragmatischen Beitrag zur Wärmewende leisten – so wie dieses.