Unsicherheiten in der Gebäudeförderung

Unsicherheiten in der Gebäudeförderung

Unsicherheiten in der Gebäudeförderung

  • Nachhaltigkeit
  • 5 Min

Die Bundesarchitektenkammer (BAK) äußert ambivalente Ansichten zur Einigung der Bundesregierung bezüglich des Haushalts am 13. Dezember 2023. Einerseits werden die Förderprogramme für die Gebäudesanierung positiv bewertet, da sie trotz Kürzungen im Klima- und Transformationsfonds im Wesentlichen bis zum Jahr 2023 fortgeführt werden. Andererseits bestehen Bedenken hinsichtlich der Rücknahme der Erhöhungen bei den Einzelmaßnahmen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die den Fortschritt in der Wärmewende behindern könnten.

 

Fehlende Stabilität in der Gebäudeförderung

Die fortlaufenden und kurzfristigen Änderungen in der Gebäudeförderung werden als problematisch angesehen, da sie das Vertrauen von Planern und Gebäudeeigentümern in die Stabilität der Fördermaßnahmen untergraben. Die BAK betont die Notwendigkeit von Stabilität in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen.
 

Priorisierung des Primärenergieverbrauchs

Die BAK beobachtet eine Zurückhaltung der Bundesregierung bei der Verbesserung der Gebäudehülle, um Bewohner vor extremen Temperaturen und Schimmel zu schützen. Es wird darauf hingewiesen, dass der Fokus auf erneuerbare Heizungen nicht ausreicht und auch die Energieeinsparung berücksichtigt werden sollte. Die geplante Förderung für Verbesserungen der Gebäudehülle wurde gestrichen.
 

Soziale Dimension der Energieeffizienz

Die soziale Dimension der Energieeffizienz, insbesondere für Haushalte in unsanierten Gebäuden, wurde in den jüngsten Beschlüssen vernachlässigt. Die Streichung des geplanten Zuschusses zu den Netzentgelten führt zu höheren Strompreisen, was vor allem Haushalte mit geringem Einkommen und Wärmepumpenbesitzer betrifft.
 

Nachhaltige Bauwende und Forderungen

Die BAK setzt sich für eine nachhaltige Bauwende ein und betont die Notwendigkeit von klaren Vorgaben zur CO2-Emission und Recyclingfähigkeit von Baustoffen. Die Expertise von Architekten und Stadtplanern wird als entscheidend angesehen, um nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft zu fördern. Initiativen wie ein Kataster der Potenziale und die Erweiterung von Fortbildungsangeboten werden als wichtige Schritte zur effektiven Umsetzung angesehen.