
Preisanstieg bei Immobilien in deutschen Metropolen
Nach einem längeren Rückgang der Immobilienpreise verzeichnet der deutsche Wohnimmobilienmarkt wieder spürbare Preisanstiege. Laut dem Immobilienindex Greix, der auf Daten der Gutachterausschüsse basiert und vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel veröffentlicht wird, haben sich die Preise im ersten Quartal 2025 deutlich erhöht – der stärkste Anstieg seit Mitte 2022.
Metropolen mit besonders starkem Preiswachstum
Vor allem Eigentumswohnungen in Großstädten wie Köln, Berlin und Stuttgart verzeichneten kräftige Preiszuwächse. In Köln stiegen die Preise im Vergleich zum Vorquartal um 3,4 Prozent, in Stuttgart um 2,1 Prozent und in Berlin um 1,7 Prozent. Auch in anderen Städten wie Düsseldorf, Frankfurt und Leipzig gab es moderate Anstiege. Für Hamburg und München lagen zum Berichtszeitpunkt noch keine Daten vor.
Unterschiedliche Entwicklung je nach Immobilientyp
Im Jahresvergleich verteuerten sich Eigentumswohnungen um 3,2 Prozent, Einfamilienhäuser um 4,7 Prozent und Mehrfamilienhäuser sogar um 8,7 Prozent. Verglichen mit dem letzten Quartal 2024 legten die Preise für Eigentumswohnungen um 1,0 Prozent und für Mehrfamilienhäuser um 1,1 Prozent zu. Bei Einfamilienhäusern blieb die Preisentwicklung nahezu unverändert.
Positive Impulse auch außerhalb der Metropolen
Auch jenseits der großen Städte kam es zu Preissteigerungen. Besonders deutlich waren diese in Karlsruhe mit einem Plus von 3,8 Prozent sowie in Duisburg mit 3,2 Prozent. In Dresden wurde hingegen ein leichter Rückgang festgestellt. Insgesamt stieg die Zahl der Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an – ein Hinweis auf die gestiegene Marktaktivität.
Hintergründe der Marktbelebung
Die Phase des Preisrückgangs war maßgeblich durch stark gestiegene Zinsen ausgelöst worden. Diese verteuerten Finanzierungen und führten zu einem Rückgang der Nachfrage. Seit dem Sommer 2024 haben sich die Preise jedoch stabilisiert, mit einer ersten Aufwärtsbewegung im Schlussquartal. Der aktuelle Aufwärtstrend wird besonders in den Großstädten sichtbar, auch wenn die Preise im Durchschnitt noch rund zehn Prozent unter den Höchstständen des letzten Booms liegen.
Zinsumfeld bleibt entscheidend für weitere Entwicklung
Die weitere Entwicklung auf dem Immobilienmarkt hängt stark vom wirtschafts- und finanzpolitischen Umfeld ab. Die gestiegene Staatsverschuldung – unter anderem für Verteidigung und Infrastruktur – hat die Kapitalmarktzinsen deutlich steigen lassen. Bauzinsen für zehnjährige Finanzierungen liegen laut FMH-Finanzberatung inzwischen bei rund 3,6 Prozent – ein Anstieg gegenüber 3,3 Prozent vor sechs Monaten. Dadurch verteuern sich Kredite, was für viele Käufer zur finanziellen Belastungsprobe werden könnte.