
KI verändert Baustellenprozesse
Die Bauwirtschaft befindet sich im technologischen Wandel. Immer mehr Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz (KI), um Prozesse zu optimieren und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Besonders in der Planungsphase hat sich KI etabliert – drei Viertel der Unternehmen in Deutschland nutzen bereits entsprechende Lösungen. Auf den Baustellen selbst steht der Einsatz noch am Anfang, doch mit Robotik, autonomen Baumaschinen und lernfähiger Software bahnt sich ein tiefgreifender Wandel an.
Roboter auf der Baustelle
Erste Beispiele für KI-gesteuerte Maschinen sind bereits im Einsatz. Dazu zählen etwa der „Baubot“ von Fischer für Bohr- und Absaugarbeiten oder der „Jaibot“ von Hilti mit digitaler Positionssteuerung. Autonome Bagger, Radlader und Kräne ergänzen das Bild. Sie arbeiten selbstständig, weichen Hindernissen aus und können besonders in gefährlichen Bereichen eingesetzt werden. Die Systeme versprechen nicht nur Effizienz, sondern wirken auch dem Fachkräftemangel entgegen.
BIM trifft KI – neue Möglichkeiten für die Planung
Besonders viel Potenzial liegt in der Verknüpfung von Building Information Modeling (BIM) mit KI-Algorithmen. So lassen sich etwa Planungsfehler frühzeitig erkennen und automatisch korrigieren. Studien zeigen, dass bis zu 20 Prozent der Projektkosten eingespart werden könnten. Das Zusammenspiel beider Technologien verbessert darüber hinaus die Kommunikation zwischen den Gewerken und schafft eine präzisere Grundlage für Bauausführung und Betrieb.
Digitale Defizite in Behörden bremsen den Fortschritt
Während Betriebe technologische Fortschritte machen, bleibt die Digitalisierung der Bauämter ein Schwachpunkt. Viele Behörden arbeiten mit veralteten Systemen, was Genehmigungsprozesse verlangsamt und digitale Anwendungen erschwert. Die mangelnde Erreichbarkeit und veraltete Arbeitsstrukturen gelten als zentrale Hürden für eine beschleunigte Modernisierung der Bauwirtschaft.