
Hoffnung für die Industrie: Neuaufträge in Bayern steigen
Nach einer langen Schwächephase gibt es für die Industrie in Bayern ein erstes Hoffnungszeichen. Laut dem Statistischen Landesamt in Fürth stiegen die inflationsbereinigten Neuaufträge im Januar im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent. Besonders der Maschinenbau verzeichnete einen deutlichen Anstieg der Bestellungen.
Maschinenbau mit starkem Auftragsplus
Der bayerische Maschinen- und Anlagenbau konnte im Januar ein reales Auftragswachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verbuchen, so der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Sowohl Inlands- als auch Auslandsaufträge legten zu. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleibt die Branche vorsichtig.
Wirtschaftliche Unsicherheiten belasten die Unternehmen
Trotz des Auftragszuwachses bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausfordernd. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), warnt vor einer anhaltenden Krise: „Konjunktur- und Strukturprobleme treffen auf geopolitische Unsicherheiten und schwankende Handelsbeziehungen mit den USA.“ Zusätzlich belasten hohe Energiepreise und zunehmende Bürokratie die Unternehmen.
Umsätze weiterhin rückläufig
Während die Neuaufträge steigen, bleiben die tatsächlichen Umsätze hinter den Erwartungen zurück. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sanken die Umsätze im Januar nominal um 3,4 Prozent auf 33,3 Milliarden Euro. VDMA-Geschäftsführer Elgar Straub mahnt zur Vorsicht: „Neue Aufträge sind noch keine realisierten Umsätze. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Jahr weiterentwickelt.“