Hoffnung für 2026: Bau-Turbo soll Wende bringen

Hoffnung für 2026: Bau-Turbo soll Wende bringen

Hoffnung für 2026: Bau-Turbo soll Wende bringen

  • Politik
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Nach einem kurzen Aufschwung zu Jahresbeginn bleibt die Bauwirtschaft im Minus. Die „Jahresanalyse Deutschland 2025/2026“ von BauInfoConsult prognostiziert ein weiteres Verlustjahr im Wohnungsbau. Schwache Nachfrage und hohe Baukosten prägen das Bild, besonders im Neubausegment. Erst 2026 sollen die angestoßenen Genehmigungsprozesse zu einer spürbaren Belebung führen. Regional wird der Süden am stärksten profitieren, während im Norden nur geringe Verbesserungen erwartet werden.

Wohnungsbedarf bleibt hoch

Laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung werden bis 2030 jährlich 330.000 neue Wohnungen benötigt – vor allem in Ballungsräumen. Trotz einer alternden Gesellschaft steigt die Zahl der Haushalte weiter. Damit wächst die Kluft zwischen Bedarf und Bautätigkeit, besonders in Großstädten.

Prefab und Nachhaltigkeit als Trends

Serielles und modulares Bauen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bereits 2024 enthielt jedes fünfte Projekt vorgefertigte Elemente, bis 2030 soll sich der Anteil verdoppeln. Beton bleibt dominierend, doch Holz und kreislauffähige Materialien holen auf. Hersteller planen, ihre Produkte bis 2035 weitgehend recyclingfähig zu gestalten. Auch Robotik und 3D-Druck treiben Effizienz und Genauigkeit voran.

Politische Impulse durch den Bau-Turbo

Die Bundesregierung setzt auf schnellere Genehmigungen, steuerliche Anreize und zusätzliche Mittel für den sozialen Wohnungsbau. Auch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten sollen Investitionen fördern. Kritik gibt es jedoch am fehlenden Neustart der EH-55-Förderung, die für viele Bauvorhaben entscheidend wäre.

Gemischte Aussichten im Nichtwohnungsbau

Während der Wohnungsbau ab 2026 wieder wachsen dürfte, bleiben Büro-, Industrie- und Handelsimmobilien unter Druck. Lichtblicke bietet die Hotel- und Gastronomiebranche, wo serielles Bauen für schnellere Fertigstellungen sorgt. Innovative Methoden könnten künftig nicht nur Effizienz, sondern auch Stabilität in den Markt bringen.