Neubaumieten steigen deutlich stärker als Bestandsmieten

Neubaumieten steigen deutlich stärker als Bestandsmieten

Neubaumieten steigen deutlich stärker als Bestandsmieten

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Am stärksten entwickelte sich der Markt in Hamburg. Dort legten die Neubaumieten seit Anfang 2022 um rund 39 Prozent zu – von 15,50 Euro auf 21,60 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf folgt mit einem Zuwachs von 35 Prozent auf etwa 20,00 Euro, während Berlin bei rund 20 Prozent liegt. In Städten wie Berlin, Frankfurt, Köln und München stagnierten die Preise seit 2024 oder gaben leicht nach, was sowohl strukturelle Effekte der Inserate als auch erste Belastungsgrenzen aufzeigt.

Moderate Entwicklung bei Bestandswohnungen

Im Bestand verlief die Entwicklung deutlich gedämpfter. Hamburg verzeichnete mit knapp 11 Prozent den geringsten Anstieg, während Düsseldorf mit 22 Prozent und Berlin mit 19 Prozent an der Spitze stehen. Frankfurt liegt bei einem Plus von 17 Prozent.

München bleibt teuerste Metropole

München hält trotz geringerer Wachstumsraten die Spitzenposition. Neubaumieten erreichten zuletzt etwa 23,90 Euro pro Quadratmeter, ein Anstieg von 18 Prozent. Bestandswohnungen liegen mit 21,60 Euro ebenfalls vorn, was einem Zuwachs von 16 Prozent entspricht.

Hohe Nachfrage und knapper Wohnungsbau als Treiber

Als Hauptursachen für die Entwicklung gelten hohe Nachfrage bei gleichzeitig knappem Angebot. Der Zinsanstieg von 2022 erhöhte die Finanzierungskosten und bremste die Bautätigkeit. Parallel wirken hohe Baukosten, umfangreiche Vorschriften und langwierige Genehmigungsprozesse preistreibend.

Differenzierte Wohnungspolitik gefordert

Laut FUB IGES sind regulatorische Eingriffe zwar ein Schutz für Bestandsmieter, entfalten aber keine Angebotsimpulse. Eine nachhaltige Lösung sieht die Analyse nur in einer kombinierten Strategie aus Baukostenbegrenzung, Flächenmobilisierung und gezielten Neubauförderungen.