Keine Bauwende ohne Handwerk
Beim Wohnungsneubau, beim Gebäudetyp E, in der TGA, bei energetischer Sanierung und seriellem Bauen kommt dem Elektrohandwerk eine Schlüsselrolle zu. Teilnehmende betonten, dass ohne die Betriebe vor Ort weder Tempo noch Qualität erreichbar sind.
Neues Denken gefordert
Angesichts Fachkräftemangel und anstehender Betriebsnachfolgen wurde ein Kulturwandel im Handwerk gefordert: systematische Nachwuchsgewinnung, durchgängige digitale Prozesse und die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Aus Sicht der Veranstalter könne das Handwerk die Bauwende treiben – allein zusätzliche Fachkräfte reichten jedoch nicht aus.
Produktivitätsfalle überwinden
Als zentrale Bremse wurden Bürokratie, Dokumentationslast, fehlende gewerkeübergreifende Kooperation und Regulatorik benannt. Schätzungen zufolge geht dadurch etwa ein Viertel der Arbeitsstunden unproduktiv verloren. Abhilfe soll eine passgenaue Digitalisierung schaffen.
Lösungen aus der Praxis
Vier Start-ups präsentierten Werkzeuge für den Betriebsalltag: autarc (Planung/Management von PV, Speicher, Wärmepumpen), Benetics AI (dialogbasierte Baustellen¬dokumentation und -koordination), HERO Software (Betriebssoftware mit spürbarer Reduktion administrativer Stunden) und Hallo Petra (KI-Assistenz für Telefonannahme und Terminverwaltung).
Votum der Betriebe
Im Praxistest votierten die anwesenden Meisterinnen und Meister mehrheitlich für Benetics AI als stärksten Entlastungshebel. Zugleich stießen die übrigen Lösungen auf breites Interesse. Die Botschaft: Der Bau-Turbo braucht einen parallelen Innovations-Turbo, damit Betriebe produktiver arbeiten und Projekte schneller realisiert werden.