Handwerk zögert bei E-Rechnung

Handwerk zögert bei E-Rechnung

Handwerk zögert bei E-Rechnung

  • Digitalisierung & Technik
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Trotz gesetzlicher Vorgaben zur Einführung der elektronischen Rechnung haben bislang nur 36 Prozent der Selbstständigen den Umstieg vollzogen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Softwareunternehmens SevDesk. Damit bleiben fast zwei Drittel ohne digitale Lösung – obwohl die Übergangsfristen bereits im Januar 2025 begonnen haben. Besonders relevant ist das Thema für Handwerks- und Bauunternehmen, die sonst rechtliche und buchhalterische Schwierigkeiten riskieren.

Bauwirtschaft noch nicht ausreichend vorbereitet

Zwar zeigt das Handwerk mit einer Umstiegsquote von 39 Prozent eine relativ hohe Digitalisierungsbereitschaft – dennoch ist der Anteil zu gering, um Risiken zu vermeiden. Unternehmen, die weiterhin mit analogen Rechnungsprozessen arbeiten, laufen Gefahr, im Wettbewerb um öffentliche Aufträge an Effizienz einzubüßen und durch rechtliche Versäumnisse unter Druck zu geraten.

Bundesweit einheitliches Umsetzungsbild

Die Studie zeigt keine klaren regionalen Unterschiede: Die Umstiegsquoten in den Bundesländern bewegen sich zwischen 25 und 33 Prozent. Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen führen mit je 33 Prozent, während das Saarland mit 25 Prozent das Schlusslicht bildet. Ein deutliches Ost-West-Gefälle lässt sich nicht erkennen.

Technische Hürden meist geringer als erwartet

Obwohl viele Selbstständige den Umstieg wegen mangelnder Informationen oder Zeit hinauszögern, berichten 86 Prozent der bereits Umgestiegenen von einem einfachen oder sehr einfachen Ablauf. Die Umstellung werde laut Experten oft unnötig verkompliziert. Für viele Betriebe wäre die Integration digitaler Rechnungsprozesse mit der passenden Software rasch und unkompliziert möglich.

Jetzt handeln, Stress vermeiden

Für die Bauwirtschaft ist die Einführung der E-Rechnung kein Zukunftsthema mehr, sondern konkrete gesetzliche Realität. Wer rechtzeitig umstellt, verhindert unnötigen Stress im Rechnungswesen und kann sich auf das operative Geschäft konzentrieren. Verzögerungen hingegen könnten zu bürokratischen Engpässen und Wettbewerbsnachteilen führen.