
Handwerk: Ohne Webseite droht Auftragsverlust
Nach wie vor verlassen sich viele Menschen bei der Auswahl eines Handwerksbetriebs auf persönliche Empfehlungen. Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom setzen 83 Prozent der Befragten auf den Rat von Freunden, Familie oder Kolleginnen und Kollegen. Dennoch spielt die Online-Präsenz eine wachsende Rolle bei der Entscheidung: 41 Prozent informieren sich gezielt über lokale Betriebe, 26 Prozent über deren Webseite.
Webseite als Entscheidungskriterium
Für 40 Prozent der Befragten ist das Fehlen einer eigenen Webseite bereits ein Ausschlusskriterium bei der Handwerkerwahl. Insgesamt halten 55 Prozent digitale Angebote für ein klares Plus. Neben der besseren Information über Leistungen, Preise und Kontaktmöglichkeiten ermöglicht eine digitale Präsenz auch den Vergleich mit anderen Anbietern – ein zunehmendes Bedürfnis vieler Kundinnen und Kunden.
Wachsende Konkurrenz durch DIY-Angebote
Ein weiterer Wettbewerbsfaktor sind digitale Do-it-yourself-Inhalte. Fast ein Drittel der Bevölkerung erwägt, Renovierungs- oder Bauarbeiten eigenständig durchzuführen – unterstützt durch Online-Anleitungen. Damit konkurrieren Handwerksbetriebe nicht nur untereinander, sondern auch mit digitalen Selbsthilfeangeboten.
Handlungsbedarf für Handwerksbetriebe
Die Studienergebnisse machen deutlich: Wer in der Bauwirtschaft erfolgreich bleiben will, muss traditionelle Kundennähe mit digitaler Sichtbarkeit verbinden. Der persönliche Kontakt bleibt zentral – doch ohne ergänzende digitale Kanäle riskieren Betriebe, bei der Auftragsvergabe übersehen zu werden.