Gutachten bestätigt: Gebäudetyp E ist schnell und rechtssicher

Gutachten bestätigt: Gebäudetyp E ist schnell und rechtssicher

Gutachten bestätigt: Gebäudetyp E ist schnell und rechtssicher

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Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen hat ein rechtliches Gutachten zum Gebäudetyp E vorgestellt. Erstellt wurde es vom Baurechtsexperten Michael Halstenberg. Das Gutachten basiert auf der intensiven Diskussion der letzten drei Jahre über den Gebäudetyp E und liefert praxisnahe Handlungsempfehlungen für einen Systemwechsel im Wohnungsbau. Diese Empfehlungen nehmen direkt Bezug auf den aktuellen Koalitionsvertrag.

Fokus auf rechtssichere Vereinfachungen im Bauwesen

Zentrales Anliegen des Gutachtens ist es, rechtliche Wege aufzuzeigen, wie überhöhte und kostensteigernde Baustandards vermieden werden können. Im Mittelpunkt steht dabei die Möglichkeit, technisch gleichwertige Bauausführungen zuzulassen – auch wenn diese von den bestehenden technischen Regelwerken abweichen. Die bauordnungsrechtlichen Mindeststandards sollen in Zukunft grundsätzlich auch zivilrechtlich genügen, sofern keine anderweitigen vertraglichen Vereinbarungen getroffen werden. Damit ebnet das Gutachten den Weg für rechtssicheres und kostengünstigeres Bauen.

Vorgeschlagene Maßnahmen für eine rasche Umsetzung

Das Gutachten liefert konkrete und umsetzbare Vorschläge, die unmittelbar Wirkung entfalten könnten. Die Empfehlungen zielen auf eine zügige gesetzliche Umsetzung, um Planungssicherheit für alle am Bau Beteiligten zu schaffen. Erfahrungen aus einzelnen Bundesländern wie Hamburg und Niedersachsen haben bereits gezeigt, dass flexible Regelungen im Rahmen des Gebäudetyps E erfolgreich möglich sind. Das Gutachten fordert nun eine bundesweite Lösung.

Systemwechsel als Antwort auf die Baukrise

Der BFW betont die Dringlichkeit eines grundlegenden Wechsels in der Baupolitik. Die aktuelle Krise im Wohnungsbau sei weiterhin akut – Kapazitäten würden abgebaut, und von einer Stabilisierung könne keine Rede sein. Das Gutachten markiert in diesem Kontext einen Wendepunkt: Es zeigt, wie rechtliche Rahmenbedingungen so angepasst werden können, dass kostengünstiges und standardreduziertes Bauen in der Breite möglich wird – ohne dabei auf Sicherheit und Qualität zu verzichten.