Effizienter Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen

Effizienter Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen

Effizienter Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen

  • Nachhaltigkeit
  • 7 Min

Sechs Gemeinden im Bayerischen Wald setzen auf innovative Technologien, um den Winterdienst effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales mit rund 500.000 Euro finanziert und soll als Best-Practice-Beispiel allen bayerischen Kommunen zur Verfügung gestellt werden.
 

Zusammenschluss der Gemeinden und Einsatz von Wettersensoren

Die beteiligten Gemeinden, darunter Neuschönau, St. Oswald-Riedlhütte, Spiegelau, Frauenau, Lindberg und Bayerisch-Eisenstein, haben sich im Verbund Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Nationalparkgemeinden Bayerischer Wald zusammengeschlossen. In jeder dieser Gemeinden sind zwei Wettersensoren geplant, die unter anderem Temperatur und Niederschlag messen. Die Echtzeitdaten werden mit Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes kombiniert. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz sollen dann lokale Prognosen für den optimalen Einsatz der Räum- und Streufahrzeuge im Winterdienst erstellt werden. Dadurch soll die Effizienz bei Personal und Streumitteln erhöht werden.

Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbs "Kommunal? Digital!" des bayerischen Digitalministeriums. Zehn Projekte mit innovativen digitalen Ideen für Nachhaltigkeit in bayerischen Kommunen wurden ausgewählt und sollen schrittweise umgesetzt werden.
 

Die Mission hinter "Kommunal? Digital!"

Durch die Digitalisierung entwickeln sich Technologien mit großer Geschwindigkeit weiter, und Unternehmen sowie Menschen setzen sie weltweit immer häufiger und vielfältiger ein. Es wird erwartet, dass auch Städte und Gemeinden diese neuen Potenziale nutzen. Um die Vorteile der Digitalisierung im Alltag erlebbar zu machen und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden, hat das Digitalministerium den Wettbewerb "Kommunal? Digital!" ins Leben gerufen. Dabei stehen 5 Millionen Euro zur Förderung der besten digitalen Lösungen von smarten Kommunen zur Verfügung. Die Kommunen sind die erste Anlaufstelle für die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Bayern, und dort können sie digitale Verbesserungen hautnah erleben, sei es durch vernetzten öffentlichen Nahverkehr, ein digitales Bürgerforum oder smarte Laternen. Der Wettbewerb zielt darauf ab, digitale Lösungen mit Modellcharakter zu identifizieren, die von anderen Kommunen übernommen werden können. Es geht darum, den Austausch und die Übertragbarkeit der besten Ideen zu fördern, damit auch andere bayerische Kommunen davon profitieren können. Bei der Bewertung der Vorschläge wurde eine nachhaltige Entwicklung der Kommunen in den Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales berücksichtigt. Das Hauptziel des Wettbewerbs besteht darin, die Kommunen umweltfreundlicher, effizienter und lebenswerter zu machen, um die Lebensqualität der Menschen in Bayern zu steigern.
 

Effizienzsteigerung und Umweltschutz dank Künstlicher Intelligenz

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach betont, dass dank Künstlicher Intelligenz der Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen effizienter und nachhaltiger gestaltet werden kann. Dadurch könnten Kosten eingespart und die Umwelt geschont werden.
 

Modellprojekt für effizienteren Winterdienst

Das Projekt in Spiegelau und den umliegenden Gemeinden zeigt den Einsatz von KI und Sensortechnik im Winterdienst und könnte zukünftig als Modell für andere Kommunen dienen, um den Winterdienst effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Kombination aus Echtzeitdaten und Prognosen ermöglicht eine präzisere Planung und einen gezielteren Einsatz der Räum- und Streufahrzeuge. Durch die Erforschung und Implementierung digitaler Lösungen in kommunalen Bereichen wird deutlich, dass Bayern auf dem Weg zu einer digitalen und nachhaltigen Zukunft voranschreitet.