
Demografie-Allianz will soziale Infrastruktur neu gestalten
In Berlin kamen auf Einladung des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) erstmals führende Vertreterinnen und Vertreter der Sozialwirtschaft, Gesundheitsbranche, Immobilienwirtschaft und institutioneller Investoren zu einem zweitägigen Workshop zusammen. Ziel des Treffens war es, die Herausforderungen des demografischen Wandels gemeinsam zu analysieren und neue Handlungsfelder für eine zukunftsfähige Versorgungsinfrastruktur zu identifizieren.
Fokus auf innovative Pflege- und Wohnformen
Im Mittelpunkt standen flexible Wohn-, Pflege- und Betreuungsangebote, die sich an den sich wandelnden Bedürfnissen älterer Menschen orientieren. Weitere Themen waren der gezielte Einsatz digitaler Technologien und Robotik zur Entlastung des Personals sowie gemeinsame Planungs- und Bauprozesse für Sozialimmobilien. Künftig sollen branchenübergreifende Laborsituationen entstehen, um innovative Modelle zu erproben.
Kooperation mit politischer Wirkungskraft
Trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung von gemeinsam rund einem Drittel der deutschen Wertschöpfung haben Sozial- und Immobilienwirtschaft bisher kaum in strategischen Allianzen zusammengearbeitet. Das soll sich nun ändern – auch im Hinblick auf eine gemeinsame Interessenvertretung gegenüber der Politik. Ziel ist es, mit klaren Vorschlägen zur Ausgestaltung der Pflege- und Wohninfrastruktur politische Entscheidungsprozesse aktiv mitzugestalten.
Privates Kapital als Schlüssel zur Umsetzung
Ein zentrales Ergebnis des Treffens ist die Bedeutung institutionellen Kapitals für den Ausbau sozialer Infrastruktur. Bereits heute investieren Akteure wie Pensionskassen in Pflegeimmobilien. Entscheidend für die Aktivierung weiteren Kapitals sind stabile Rahmenbedingungen, Finanzierungssicherheit und eine verlässliche Renditeperspektive.
Fortsetzung des Dialogs geplant
Die Beteiligten betonten, dass das Treffen in Berlin der Auftakt einer langfristigen Zusammenarbeit sein soll. Geplant sind Folgeformate, gemeinsame Positionspapiere und Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern. Die Allianz will künftig eine starke Stimme für demografiefeste, sozial gerechte und wirtschaftlich tragfähige Lösungen im Pflege- und Wohnbereich sein.