BAM erforscht Wiederverwendung von Betonbauteilen

BAM erforscht Wiederverwendung von Betonbauteilen

BAM erforscht Wiederverwendung von Betonbauteilen

  • Nachhaltigkeit
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Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat ihre Arbeiten im Sonderforschungsbereich (SFB) 1683 aufgenommen. Ziel ist die Entwicklung innovativer Methoden zur Bewertung gebrauchter Betonbauteile, um deren Wiederverwendung in neuen Bauwerken zu ermöglichen. Der Forschungsverbund wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über vier Jahre gefördert und von der Ruhr-Universität Bochum koordiniert.

Klimaschutz durch tragende Wiederverwendung

Beton gilt als einer der klimaschädlichsten Baustoffe weltweit. Statt ausgediente Bauteile wie Platten oder Stützen zu zerkleinern, setzt das Projekt auf gezielten Rückbau und erneuten Einsatz in Tragwerken. So sollen bestehende Baustrukturen künftig als modulare Materiallager dienen – ein zentraler Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bausektor.

Zerstörungsfreie Prüfverfahren als Schlüsseltechnologie

Die BAM entwickelt im Rahmen ihres Teilprojekts wirtschaftliche und präzise zerstörungsfreie Prüfverfahren zur Bewertung der Sicherheit und Lebensdauer von Bauteilen. Diese Methoden ermöglichen eine zuverlässige Einschätzung des Bestandsmaterials, ohne es zu beschädigen. Damit kann die Eignung der Bauteile für neue Bauprojekte schnell und kosteneffizient festgestellt werden.

Fachübergreifende Zusammenarbeit mit Hochschulen

Im SFB 1683 arbeiten über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bauingenieurwesen, Architektur, Maschinenbau und Informatik interdisziplinär zusammen. Neben der BAM sind das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Stuttgart und weitere Forschungseinrichtungen beteiligt. Gemeinsam entwickeln sie praxisnahe Bewertungs- und Klassifizierungsmodelle für die Wiederverwendung von Stahlbetonbauteilen.

Praxisorientierte Lösungen für zukunftsfähiges Bauen

Durch die systematische Erfassung und Bewertung vorhandener Betonbauteile will der Forschungsverbund eine Grundlage schaffen, um tragfähige Elemente aus dem Bestand in neuen Bauprojekten einzusetzen. So entstehen zukunftsweisende Lösungen für nachhaltiges Bauen und eine ressourcenschonende Bauwirtschaft.