Grunderwerbsteuer-Aussetzung gefordert
Die anhaltende Wohnungsbaukrise und die beträchtliche Diskrepanz zwischen den versprochenen und tatsächlich gebauten neuen Wohnungen führen zu steigenden Mieten und Belastungen für die Bevölkerung. Die Bauwirtschaft hat daher die Forderung nach einer Aussetzung der Grunderwerbsteuer erhoben, um die Baukosten für das Jahr 2024 zu senken, obwohl dieses Ziel in der Bauministerkonferenz nicht vollständig erreicht wurde. Es wird zunehmend klar, dass neue Wohnungen zur obersten Priorität erklärt werden müssen, da staatliche Zusatzbelastungen den privaten Eigenheimbau behindern.
Verfehlte Wohnungsneubauziele
Die Bundesregierung hat erneut ihre gesetzten Ziele im Bereich des Wohnungsneubaus verfehlt. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung, da die hohe Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum zu einer Wohnungsnot und weiteren Mietsteigerungen führt. Die Bauindustrie appelliert daher an die Politik, die Grunderwerbsteuer auszusetzen, um die Baukosten für das Jahr 2024 zu senken. Statt der geplanten 400.000 neuen Wohnungen werden in diesem Jahr nur 250.000 fertiggestellt. Laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) könnte die Zahl im Jahr 2024 sogar auf 177.000 Wohneinheiten zurückgehen. Dies führt zu einem akuten Wohnungsdefizit von etwa 500.000 Einheiten und setzt Deutschland im europäischen Vergleich auf den letzten Platz.
Die Rolle der Grunderwerbsteuer
Infolgedessen rufen 40 Geschäftsführer der Bauzulieferindustrie die Bundesländer dazu auf, die Grunderwerbsteuer im Jahr 2024 auszusetzen, um die Baukosten effektiv zu senken. Jan Buck-Emden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hagebau-Gruppe und Mitinitiator der Initiative "Bau-Stau auflösen jetzt!", drängt darauf, die in der Bauministerkonferenz aufgestellten Forderungen zur Grunderwerbsteuer zügig umzusetzen, da die stetigen Anhebungen der Steuer in den letzten Jahren zu erheblichen Kostensteigerungen geführt haben. Wenn die Länder an dieser Steuer festhalten, könnte dies einen Zusammenbruch der gesamten Bauwirtschaft zur Folge haben und das Bruttoinlandsprodukt um 2,2 Prozent senken. "Deutschland ist Europas Schlusslicht beim Wohnungsbau", betont Buck-Emden. "Der Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten müssen neue Wohnungen jetzt zur Chefsache machen und die Hürden für den Neubau senken. Die Länder müssen die Grunderwerbsteuer aussetzen, die ein erheblicher Kostentreiber geworden ist."
Bürokratische Hürden und Baunebenkosten
Die Baunebenkosten machen 37,5 Prozent der Gesamtkosten aus, und bürokratische Hindernisse verschärfen die Situation weiter. Die Bauindustrie fordert daher eine politische Umgebung, die den Bau für Familien grundlegend erleichtert und ermöglicht. Jedes neu gebaute Eigenheim schafft außerdem Raum auf dem bestehenden Wohnungsmarkt.