Wandel in der Kommunikation: Social Media erobert Bauwirtschaft
Social Media hat sich für die Bauwirtschaft als zunehmend unverzichtbar erwiesen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast zwei Drittel der Bauakteure soziale Netzwerke wie WhatsApp und Facebook nutzen. Neben der Analyse des Nutzungsverhaltens bietet die Studie Einblicke in die effektivsten Plattformen. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Unternehmen ihre Reichweite und Marktposition durch gezielte Social Media-Strategien verbessern können. Eine aktive Präsenz auf diesen Plattformen fördert die Wettbewerbsfähigkeit durch digitale Chancen erheblich.
Einflussreiche Plattformen in der Bauwirtschaft
Soziale Netzwerke sind heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Weltweit nutzt etwa die Hälfte der Menschen Social Media, in Deutschland sogar rund 80 Prozent. Auch die Bauwirtschaft folgt diesem Trend. Eine neue Studie des Düsseldorfer Marktforschungsinstituts BauInfoConsult untersuchte das Kommunikations- und Social Media-Verhalten der deutschen Bauwirtschaft in den wichtigsten acht Netzwerken. 500 Bauakteure aus Architekturbüros, Bauunternehmen, Dachdecker- und Zimmereibetrieben sowie weiteren Bereichen wurden im Frühling 2024 befragt, um herauszufinden, wie sie berufliche Themen recherchieren und Informationen einholen. Analysiert wurden auch der Stellenwert, die Häufigkeit und Art der Nutzung von sozialen Netzwerken wie WhatsApp, Facebook, YouTube, Instagram, TikTok, X, LinkedIn und Xing.
Deutlicher Wandel in der Kommunikation
Vor zwölf Jahren war die Nutzung von Social Media in der Bauwirtschaft kaum verbreitet. Zwei Drittel der Bauakteure waren damals noch nicht im Social Web aktiv. Heute nutzen 64 Prozent der Bauakteure soziale Netzwerke. Dies zeigt einen signifikanten Wandel in der Kommunikation und Informationsbeschaffung innerhalb der Branche.
Durchschnittliche Nutzung: Drei Profile pro Bauakteur
Jeder Bauakteur hat im Durchschnitt drei Social Media-Profile, etwas weniger als der Bevölkerungsdurchschnitt von 5,3 Netzwerken. Dies deutet auf eine gewisse Skepsis gegenüber sozialen Netzwerken in der Baubranche hin. Trotzdem sind Cross-Media-Effekte in allen untersuchten Netzwerken zu beobachten. Besonders viele Überschneidungen gibt es bei Plattformen wie Facebook und WhatsApp, die für die Bauwirtschaft besonders relevant sind. Diese Nutzungsmuster spiegeln auch das Altersprofil der befragten Bauakteure wider, die hauptsächlich den Generationen X, Y und den Boomern angehören.
Veränderungen durch die Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat das Nutzungsverhalten in der Bauwirtschaft stark beeinflusst. Während der Pandemie und kurz danach stieg die Nutzung sozialer Netzwerke deutlich an. Mit der Rückkehr zu persönlichen Kundenkontakten nahm die Intensität des betrieblichen Social Media-Marketings jedoch wieder ab. Ausnahmen bilden Plattformen wie Instagram, die stark auf Selbstdarstellung setzen. Dennoch gibt es Netzwerke, in denen Bauprofis weiterhin aktiv sind und spezifische Informationen für die Baubranche konsumieren.
Social Media als integraler Bestandteil der Bauwirtschaft
Die Studie von BauInfoConsult verdeutlicht, dass Social Media ein unverzichtbarer Kommunikationskanal für die Bauwirtschaft ist. Unternehmen, die diese Plattformen effektiv nutzen, können ihre Reichweite und Kundenbindung verbessern sowie ihre Marktposition stärken. Um die Potenziale der digitalen Vernetzung voll auszuschöpfen, sollten Bauunternehmen und Handwerksbetriebe ihre Social Media-Strategien kontinuierlich überprüfen und anpassen. Die Bedeutung von Social Media wird in der Bauwirtschaft weiter zunehmen, und eine aktive Präsenz auf diesen Plattformen wird entscheidend für den langfristigen Erfolg sein.