
Smarte Erdbeben-Technologie für sichere und langlebige Brücken
Brücken gehören zu den tragenden Elementen der Verkehrsinfrastruktur – doch viele ältere Bauwerke weisen Schäden auf, die ihre langfristige Nutzung gefährden können. Eine Ausgründung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) präsentiert auf der Hannover Messe eine innovative Technologie zur Brückenüberwachung, die auf Methoden der Erdbebenforschung basiert.
Ultraschalltechnologie erkennt kleinste Veränderungen
Das Unternehmen ConScope nutzt für seine Messmethode die sogenannte „Coda“ von Ultraschallwellen. Dabei handelt es sich um mehrfach gestreute oder reflektierte Wellen, die durch Wechselwirkungen mit der umgebenden Struktur entstehen. Diese Coda-Wellen reagieren besonders empfindlich auf kleinste Veränderungen im Beton. Dadurch lassen sich selbst feine Risse oder beginnende Materialschäden frühzeitig erkennen. Das System ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung der Brückenstruktur in Echtzeit und trägt so entscheidend zur Sicherheit und Langlebigkeit der Bauwerke bei.
Vorausschauende Wartung spart Kosten
Die von ConScope entwickelte Technologie bietet eine kosteneffiziente Möglichkeit, Brücken dauerhaft zu überwachen und vorausschauend zu warten. Die präzise Analyse der Echtzeitdaten hilft, potenzielle Schäden frühzeitig zu identifizieren, noch bevor sie zu größeren Problemen führen. So lassen sich kostenintensive Notfallmaßnahmen und unplanmäßige Sperrungen vermeiden.
Vorteile für Planung, Verwaltung und Umwelt
Ingenieurbüros profitieren von der hohen Genauigkeit der Messdaten, die fundierte Zustandsanalysen und gezielte Instandhaltungsmaßnahmen ermöglichen. Für Städte, Kommunen und Länder ergibt sich ein erhebliches Einsparpotenzial: Durch die verlängerte Nutzungsdauer der Brücken und die Reduktion von Neubauten werden nicht nur Kosten gesenkt, sondern auch Ressourcen geschont – ein Plus für Umwelt und Nachhaltigkeit.