
Energieeffizienz beeinflusst Immobilienpreise deutlich
Wohnimmobilien mit sehr guter Energieeffizienz erzielen im Schnitt bis zu dreiundzwanzig Prozent höhere Preise als vergleichbare Objekte mit mittlerem Standard. Das geht aus einer aktuellen immowelt-Analyse hervor, die auf Angebotsdaten aus dem Jahr 2024 basiert. Grundlage der Untersuchung war die durchschnittliche Preisabweichung je Energieeffizienzklasse im Vergleich zur weit verbreiteten Klasse D. Alle anderen preisbeeinflussenden Faktoren wie Ausstattung oder Größe wurden bewusst ausgeklammert, um den reinen Einfluss der Energieeffizienz sichtbar zu machen.
Schlechter Standard drückt Preise deutlich
Häuser mit der schlechtesten Energieklasse H werden im Durchschnitt um vierzehn Prozent günstiger angeboten als vergleichbare Objekte mit mittlerem Standard. Die Ursache liegt in den zu erwartenden Sanierungskosten, etwa für Dämmung oder den Austausch veralteter Heiztechnik. Die Analyse zeigt: Je weiter der energetische Zustand von der Referenzklasse abweicht, desto stärker wirkt sich das auf den Preis aus – sowohl nach oben als auch nach unten.
Top-Werte für Häuser mit Effizienzklasse A+
Die höchsten Aufpreise erzielen Immobilien mit der Effizienzklasse A+. Hier liegen die Angebotspreise durchschnittlich sechzehn Prozent über dem Niveau vergleichbarer Objekte der Klasse D.
Eigentumswohnungen: Preisvorteil für Effizienz, aber weniger stark
Bei Eigentumswohnungen fällt der Einfluss der Energieeffizienz auf den Preis etwas geringer aus. Wohnungen mit Energieklasse H sind durchschnittlich nur vier Prozent günstiger als Objekte mit Klasse D. Sanierungskosten verteilen sich hier auf die Eigentümergemeinschaft – was das finanzielle Risiko für Einzelkäufer senkt. Trotzdem gilt auch hier: Effizienz lohnt sich. So liegen die Preise für Wohnungen mit den Klassen A+ und A im Schnitt dreiundzwanzig Prozent über dem mittleren Niveau.
Effiziente Immobilien erholen sich schneller vom Preisrückgang
Seit dem Zinsanstieg im Jahr 2022 sind die Preise am Immobilienmarkt gesunken. Doch besonders effiziente Immobilien zeigten sich robuster und erholten sich schneller. Aktuell liegen deren Preise im Durchschnitt nur fünfeinhalb Prozent unter dem Höchststand vom Juli 2022. Dagegen verzeichneten Objekte mit mittlerer Energieklasse einen Rückgang um acht Komma sechs Prozent, Immobilien mit schlechter Effizienz sogar um neun Komma drei Prozent. Vor allem steigende Energiepreise und Diskussionen um das Gebäudeenergiegesetz setzten energetisch schwachen Objekten besonders zu.
Energieeffizienz als Preistreiber
Die Studie verdeutlicht: Eine gute Energiebilanz ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern auch ein wichtiger Faktor für Werterhalt und Preisstabilität bei Immobilien. Käufer achten zunehmend auf langfristige Kosten und Investitionssicherheit – und belohnen energieeffiziente Objekte entsprechend.