Recyclingziegel erreicht Marktreife
Der neue POROTON-R0,8 von Schlagmann Poroton ist der erste marktreife Innenwandziegel, der vollständig keramisch und zu über 30 % aus recyceltem Ziegelmaterial besteht. Das vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zugelassene Produkt erfüllt höchste bauphysikalische Anforderungen und bildet den Auftakt der neuen, nachhaltigen Produktlinie POROTON-R. Die Kennzahl 0,8 steht für die Rohdichte des Ziegels (in kg/dm³), also das Verhältnis von Masse zu Volumen.
Ressourcenschonung durch geschlossenen Materialkreislauf
Die Bauindustrie gilt als einer der ressourcenintensivsten Wirtschaftsbereiche. Der POROTON-R0,8 zeigt, dass klimafreundliches Bauen auf Basis zirkulärer Wertschöpfung praktikabel ist. Der Ziegel reduziert den Einsatz von Primärrohstoffen und senkt gleichzeitig CO₂-Emissionen in der Herstellung. Schlagmann Poroton verfolgt seit 2014 das Ziel, Recyclingziegel vollständig ohne zusätzliche Bindemittel wie Zement herzustellen – ausschließlich mit wiederaufbereitetem Ziegelmaterial.
Rücknahmesystem für Baustellenmaterialien
Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist ein etabliertes Rückholsystem: Bereits seit 2016 stellt das Unternehmen bei Perlitziegel-Lieferungen Recyclingcontainer bereit, um Ziegelbruch und Verschnitt von Baustellen zurückzuführen. Auch Produktionsausschuss und Schleifstaub werden wiederverwendet – ganz im Sinne eines geschlossenen Produktionskreislaufs.
Langfristige Perspektiven für mehr Nachhaltigkeit
Die Entwicklung des POROTON-R0,8 ist nur der erste Schritt. Künftig sollen auch andere Ziegelformate und Anwendungen durch die Produktreihe POROTON-R bedient werden. In der Forschung arbeitet das Unternehmen an Rezepturen mit bis zu 70 % Recyclinganteil. Zusätzlich soll eine neue Mikrowellentechnologie beim Trocknen und Brennen den Energieverbrauch um mehr als 50 % senken und so den ökologischen Fußabdruck der Produkte weiter reduzieren.
Ziel: Cradle-to-Cradle-Prinzip im Bauwesen
Schlagmann Poroton setzt mit dem POROTON-R0,8 einen wichtigen Impuls für die ökologische Transformation im Bausektor. Die Verbindung aus hoher Bauqualität, Ressourceneffizienz und zirkulärem Design steht beispielhaft für die Zukunft des nachhaltigen Bauens – mit einem klaren Fokus auf das Cradle-to-Cradle-Prinzip.
