IG BAU fordert konsequentes Vorgehen gegen Schwarzarbeit

IG BAU fordert konsequentes Vorgehen gegen Schwarzarbeit

IG BAU fordert konsequentes Vorgehen gegen Schwarzarbeit

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Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) unterstützt die von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil angekündigten Maßnahmen zur stärkeren Bekämpfung von Schwarzarbeit und Steuerbetrug. Anlässlich der jüngst veröffentlichten Zoll-Jahresbilanz 2024 betonte IG-BAU-Bundesvorsitzender Robert Feiger, dass entschiedene Schritte notwendig seien, um reguläre Beschäftigung zu sichern und die Sozialversicherungssysteme zu schützen.

Staatliche Einnahmeverluste und Schaden für Betriebe

Laut IG BAU ist Schwarzarbeit nicht nur ein Verstoß gegen geltendes Recht, sondern ein direkter Angriff auf Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Zudem entziehe sie dem Staat dringend benötigte Steuereinnahmen. Die bislang aufgedeckten Fälle seien lediglich ein Bruchteil des tatsächlichen Ausmaßes – die Dunkelziffer sei hoch, besonders im Baugewerbe.

Organisierte Strukturen illegaler Beschäftigung

Feiger weist darauf hin, dass es auf Baustellen zunehmend zu strukturiertem Vorgehen komme: Mit krimineller Energie würden Schein-Subunternehmen gegründet, um legale Arbeit vorzutäuschen und tarifgebundene Betriebe zu unterlaufen. Die IG BAU sieht in solchen Konstrukten einen klaren Wettbewerbsnachteil für Unternehmen, die sich gesetzeskonform verhalten.

Forderung nach mehr Kontrollen durch den Zoll

Die Gewerkschaft fordert deshalb eine deutlich stärkere Präsenz des Zolls auf Baustellen. Nur durch regelmäßige und flächendeckende Kontrollen könne sichergestellt werden, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten und illegale Praktiken wirksam unterbunden werden. Der Staat müsse seiner Verantwortung nachkommen, um faire Arbeitsbedingungen dauerhaft zu gewährleisten.