
Wohnungsbauprognose bis 2030
Deutschland braucht laut einer aktuellen Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bis zum Jahr 2030 jährlich rund 320.000 neue Wohnungen. Damit liegt die Einschätzung unter dem bisherigen Ziel der Bundesregierung, die sich auf 400.000 Einheiten pro Jahr festgelegt hatte. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesbauministeriums erstellt.
Rückblick: Neubauzahlen 2023 unter den Erwartungen
Im Jahr 2023 wurden nach Angaben des BBSR insgesamt 294.400 Wohnungen fertiggestellt – rund 90 Prozent davon in neu errichteten Gebäuden. Trotz dieser hohen Zahl wurde das politisch gesetzte Ziel deutlich verfehlt, was auf Herausforderungen wie hohe Baukosten, Fachkräftemangel und verschärfte Bauvorgaben zurückzuführen ist.
Ballungsräume mit hohem Bedarf
Die Prognose verdeutlicht, dass sich der Wohnraumbedarf regional stark unterscheidet. Vor allem in wachsenden Ballungsgebieten wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf bleibt die Nachfrage besonders hoch. In diesen sieben Metropolen liegt der geschätzte Bedarf bei insgesamt 60.000 neuen Wohnungen pro Jahr.
Weniger Nachfrage in ländlichen Regionen
Gleichzeitig sinkt in peripheren und schrumpfenden Regionen der Bedarf an neuem Wohnraum. In vielen dieser Gegenden steigt der Leerstand, da Bevölkerungsrückgang und Abwanderung den Wohnungsmarkt entlasten.
Datenbasis und Analysezeitraum
Die Analyse des BBSR bezieht sich auf den Zeitraum von 2023 bis 2030. Sie basiert auf historischen Daten und aktuellen Trends – darunter die Bevölkerungsentwicklung, Wanderungsbewegungen sowie die aktuelle Bautätigkeit. Damit liefert die Prognose wichtige Grundlagen für die strategische Planung von Wohnraum in Deutschland.