
KI schafft neue Realität in der Immobilienbranche
Mehr als zwei Jahre nach dem Start von ChatGPT haben viele Immobilienunternehmen ihre internen Prozesse noch immer nicht konsequent digitalisiert. „Die Geschwindigkeit der Digitalisierung ist in Teilen der Branche erschreckend niedrig“, kritisiert Patrick Penn, CEO des Proptech-Unternehmens docunite. In einer Branche, die zunehmend von schnellen, datenbasierten Entscheidungen lebt, sei das ein Wettbewerbsnachteil.
Fehlende Struktur in Zeiten der Krise
Gleichzeitig sieht sich die Immobilienwirtschaft seit zwei Jahren massiven Herausforderungen ausgesetzt: steigende Zinsen, zunehmende Insolvenzen und eine deutliche Zurückhaltung am Markt. „Viele Unternehmen haben diese Phase nicht genutzt, um ihre digitalen Grundlagen zu stärken“, so Penn. „Dabei ist genau jetzt der Moment, in die Strukturierung und Automatisierung von Daten zu investieren.“
Tausende Dokumente pro Objekt – oft unübersichtlich
Eine Auswertung von docunite zeigt das Ausmaß des Handlungsbedarfs: Ein typisches Immobilienunternehmen sammelt im Bereich Asset-, Fonds- und Property-Management durchschnittlich über 7.000 relevante Dokumente pro Objekt. Bei 100 Objekten ergibt das rund eine halbe Million Dateien – von denen mehr als jede zweite laut Analyse ein Duplikat ist.
Künstliche Intelligenz beschleunigt Prozesse dramatisch
Inzwischen wird Künstliche Intelligenz in der Branche nicht mehr nur getestet, sondern flächendeckend eingesetzt. Besonders im Dokumentenmanagement hat sich das Potenzial vervielfacht: „Früher brauchte man für die Analyse von Unterlagen Wochen – heute erledigt das eine KI in wenigen Sekunden“, betont Penn. Nutzer erwarten automatisierte, intuitive Systeme – und die Technologie kann bereits liefern.
Wachsende Komplexität bleibt Herausforderung
Trotz aller Fortschritte bleibt die digitale Transformation eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Komplexität von Verträgen, Gutachten und rechtlichen Rahmenbedingungen steigt kontinuierlich. Umso wichtiger sei es, dass KI-Systeme mitlernen und sich fortlaufend weiterentwickeln, so Penn: „Wir stehen noch am Anfang einer langen Reise.“
NEO: KI-Plattform mit neuem Level an Intelligenz
Die KI-Wissensplattform NEO von docunite geht dabei einen Schritt weiter. Anders als klassische Dokumentenmanagement-Systeme klassifiziert sie nicht nur, sondern erkennt Inhalte in Fotos, Zeichnungen oder Scans – und reichert sie mit relevanten Informationen an. Mietverträge, Betriebskostenabrechnungen oder Gutachten werden nicht nur archiviert, sondern direkt analysiert. Die Plattform erkennt Fristen, Risiken oder fehlende Unterlagen und kann diese Informationen automatisch in bestehende ERP-Systeme integrieren.
Wer nicht digitalisiert, verliert
Die Immobilienbranche steht unter Zugzwang. Der Einsatz von KI im Dokumentenmanagement bietet nicht nur Effizienzgewinne, sondern wird zunehmend zum Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die den Anschluss verpassen, setzen nicht nur ihre Produktivität, sondern auch ihre Marktposition aufs Spiel.