
Neue Studie: BIM reduziert Fehlerkosten erheblich
Building Information Modeling (BIM) bietet zahlreiche Vorteile im Bauwesen. Laut der aktuellen Studie BIM Monitor 2025 von BauInfoConsult reduziert BIM die Fehlerkosten um mehr als die Hälfte. Dennoch bleibt die tatsächliche Nutzung in der Praxis hinter den Erwartungen zurück – vor allem bei Verarbeitern.
Trotz des großen Potenzials bleibt die Zahl der Bauunternehmen, die BIM nutzen, seit Jahren konstant. Lediglich jede zehnte Firma im Bauhauptgewerbe setzt BIM-Projekte um. Dabei zeigen die Ergebnisse deutlich, dass sich die Einführung lohnt: Während bei konventionellen Projekten durchschnittlich 22,4 % der Kosten durch Fehler entstehen, liegt dieser Anteil in BIM-Projekten nur bei 9,6 %.
Effizienzsteigerung durch bessere Planung
Bauprofis sehen die Hauptgründe für die geringeren Fehlerkosten in der besseren Planung und optimierten Abläufen. Besonders die Elektro- und SHK-Installationsbranche sowie Bauunternehmen betonen, dass BIM durch die Bündelung aller relevanten Informationen eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den Gewerken ermöglicht.
BIM-Nutzung konzentriert sich auf die Planungsphase
Die Studie zeigt, dass BIM vor allem in der Planungsphase genutzt wird. Dabei könnte es weit über den Bauprozess hinaus eine Rolle spielen – von der Gebäudenutzung bis zum Rückbau. Während Architekturbüros zunehmend auf BIM setzen, sind BIM-erfahrene Partnerbetriebe im Bau- und Installationsgewerbe weiterhin selten.
BIM braucht mehr Nachfrage von Auftraggebern
Damit sich BIM als Standard etabliert, müssen mehr Bauherren den Mehrwert erkennen und aktiv nach BIM-Lösungen fragen. Viele Verarbeiter zögern aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage, in BIM zu investieren. Eine stärkere Nachfrage nach BIM-gerechten Ausschreibungen und der Nachweis geringerer Projekt- und Fehlerkosten könnten helfen, die Digitalisierung in der Baupraxis voranzutreiben.