Erfolgreiche Wiedervernässung von 3.200 Hektar Moorfläche
Moore spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, doch ihre Wiederherstellung in Deutschland schreitet nur langsam voran. Um diesem Problem entgegenzuwirken, gründete der NABU gemeinsam mit REWE im Jahr 2022 den NABU-Klimafonds. Mit einer Investition von mindestens 25 Millionen Euro werden naturbasierte Klimaschutzprojekte vorangetrieben, um degradierte Moorflächen wiederzuvernässen und so CO2-Emissionen zu reduzieren.
Erste Erfolge: 3.200 Hektar gesichert
Der NABU und REWE ziehen eine positive Zwischenbilanz: Seit dem Start des Projekts wurden bereits 3.200 Hektar Moorfläche gesichert, die für die Wiedervernässung vorgesehen sind. Bis Ende des Jahres sollen weitere 1.100 Hektar hinzukommen. Insgesamt flossen bisher rund 12 Millionen Euro in die Renaturierungsprojekte, die sieben verschiedene Standorte in fünf europäischen Ländern umfassen.
Wiedervernässung im Ahlen-Falkenberger Moor
Eines der zentralen Projekte des NABU-Klimafonds ist die Wiedervernässung des Ahlen-Falkenberger Moores im Landkreis Cuxhaven. Diese Hochmoorfläche von etwa 200 Hektar wurde zuvor landwirtschaftlich genutzt und soll nun mit einer Investition von sechs Millionen Euro in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt werden. Dadurch können in den nächsten 25 Jahren fast 200.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
REWE und NABU: Gemeinsam für Klimaschutz
Dr. Daniela Büchel, Vorstandsmitglied der REWE Group, betont die Verantwortung des Unternehmens im Kampf gegen die Klimakrise: „Neben unseren Maßnahmen zur Emissionsreduktion unterstützen wir freiwillig Klimaschutzprojekte wie das Ahlen-Falkenberger Moor. Dieses Projekt ist das größte Renaturierungsprojekt eines landwirtschaftlich genutzten Hochmoores in Europa und ein bedeutender Schritt im Schutz unserer natürlichen Lebensräume.“
Umfassende Maßnahmen zur Moorwiederherstellung
Im Ahlen-Falkenberger Moor wird der landwirtschaftlich genutzte Oberboden abgetragen, Drainagen werden verschlossen und Gräben verfüllt, um den Wasserabfluss zu stoppen. So soll die typische Hochmoorvegetation zurückkehren. Zudem wird auf der Fläche eine eigene Torfmoosanzucht mit Wasserreservoir eingerichtet, um das Moor langfristig zu stabilisieren.
Niedersachsen übernimmt Verantwortung
Christian Meyer, niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz, unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Niedersachsen hat als führendes Moorland eine besondere Verantwortung für den Klima- und Naturschutz. Das Projekt von NABU und REWE zeigt beispielhaft, wie der Schutz unserer biologischen Vielfalt und die Reduktion von Treibhausgasemissionen Hand in Hand gehen.“
Wissenschaftliche Begleitung und lokale Kooperation
Das Wiedervernässungsprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit der NABU-Gruppe Land Hadeln und dem Moorinformationszentrum (MoorIZ) betreut. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster, das unter anderem die Wasserpegel, Vegetation und Brutvögel überwacht, um den Erfolg der Maßnahmen langfristig zu dokumentieren.