Modular und nachhaltig: Holzbau als Zukunftsmodell
Die Bauwirtschaft erlebt einen bemerkenswerten Wandel: Nachhaltige Baustoffe, insbesondere Holz, werden immer beliebter. Bereits im letzten Jahr stieg die Nachfrage nach umweltfreundlichen Bauweisen deutlich an, und dieser Trend setzt sich auch 2024 fort. Die Attraktivität des Holzbaus liegt vor allem darin, dass beim Bau kein CO2 freigesetzt wird. Dieser Vorteil wird durch die zunehmende Digitalisierung in der Bauwirtschaft weiter verstärkt. Mit modernen Technologien wie Building Information Modeling (BIM) können heute der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes und dessen Umweltauswirkungen präzise berechnet werden. Damit wird nachhaltiges Bauen nicht nur zukunftsfähig, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.
Die Bauindustrie als CO2-Verursacher und die wachsende Rolle der Nachhaltigkeit
Die Baubranche ist für etwa 40 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich. Diese Tatsache hat sowohl bei Bauunternehmen als auch bei Kunden zu einem Umdenken geführt: Nachhaltigkeit rückt immer stärker in den Fokus. Ressourcenschonende Energien und nachhaltige Materialien werden zunehmend nachgefragt. Dies bestätigt auch das Bauunternehmen Mod21, das sich auf modulare und hybride Bauweisen spezialisiert hat. Seit seiner Gründung im Jahr 2023 hat Mod21 bereits fünf Modulbauprojekte in Holzbauweise realisiert. Der Trend zeigt sich auch in den ersten acht Monaten des Jahres 2024: Mit einem Auftragsvolumen von rund 50 Millionen Euro ist nachhaltiges Bauen ein Markt mit großem Potenzial. Mod21-Geschäftsführer Theodor Kaczmarczyk betont, dass die modulare Holzbauweise nicht nur zur Erreichung der Klimaziele beiträgt, sondern auch für Investoren zunehmend interessant wird. Im Gegensatz zu Beton, Stahl oder Zement verursacht Holz keine CO2-Emissionen und trägt so aktiv zum Klimaschutz bei.
Nachhaltigkeit durch ressourcenschonende Bauweise
Ein Gebäude kann nur dann als nachhaltig gelten, wenn der gesamte Lebenszyklus bereits in der Planungsphase berücksichtigt wird. Es reicht nicht aus, nur nachhaltig zu bauen; auch der Ressourcenverbrauch muss minimiert werden. Dies schließt eine effiziente Nutzung von Materialien und die Reduzierung von Produktionsabfällen ein. Mod21 setzt daher auf konsequente Abfalltrennung, wodurch Materialien wie Holz, Papier, Kunststoffe und Metall recycelt werden können. Im Jahr 2023 konnte das Unternehmen beeindruckende 99 Prozent seiner Holzabfälle wiederverwerten, was einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung leistet.
Digitalisierung als Motor für nachhaltiges Bauen
Die Digitalisierung verleiht dem nachhaltigen Bauen zusätzlichen Schwung. Dank Building Information Modeling (BIM) ist es möglich, den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu simulieren und zu optimieren. Marta Olejnik, Leiterin der Technischen Koordination bei Mod21, erklärt, dass BIM durch frühzeitige Fehleranalysen und Kollisionskontrollen mehr Planungssicherheit bietet, den Energieverbrauch optimiert und Materialabfälle reduziert. Diese digitalen Prozesse, kombiniert mit dem Einsatz von Holz als Zukunftsrohstoff und einer effizienten Ressourcennutzung, steigern die Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft erheblich. Dadurch wird nachhaltiges Bauen nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch effizienter und wirtschaftlicher.
Holzbau als Schlüssel zur Zukunft
Der Holzbau hat sich als zukunftsfähiges Modell etabliert, das sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Mit der Kombination aus modularer Bauweise, ressourcenschonender Produktion und digitaler Planungstechnologie wird Holz zu einem zentralen Element im nachhaltigen Bauen. Die Bauwirtschaft steht vor einem Wandel, der durch diese Entwicklungen nicht nur den CO2-Ausstoß reduziert, sondern auch den Weg für eine umweltfreundlichere und effizientere Bauweise ebnet.