Mit Recycling-Beton CO₂ dauerhaft speichern

Mit Recycling-Beton CO₂ dauerhaft speichern

Mit Recycling-Beton CO₂ dauerhaft speichern

  • Nachhaltigkeit
  • 7 Min

Recycling-Beton bietet zwei zentrale Umweltvorteile: Er spart wertvolle Rohstoffe und bindet klimaschädliches CO₂ dauerhaft. Mit neuen Methoden und Rezepturen zeigt die TU Wien, wie dieser innovative Baustoff nicht nur ökologischer, sondern auch leistungsfähiger wird.

Beton: Ein global unverzichtbarer Baustoff

Beton ist mit einer jährlichen Produktionsmenge von 30 Milliarden Tonnen einer der am häufigsten verwendeten Baustoffe weltweit. Allein diese Menge würde ausreichen, um Österreich mit einer 15 cm dicken Betonschicht zu bedecken. Angesichts der enormen Ressourcenanforderungen wird es immer wichtiger, durch Recycling von Altbeton Rohstoffe zu sparen. Recycling-Beton entsteht, wenn Bauschutt – etwa aus Betonabbruch oder Mauerwerk – wiederaufbereitet und für die Herstellung von neuem Beton genutzt wird.

Herausforderungen des Recycling-Betons

Recycling-Beton hat jedoch eine Schwäche: Seine mechanischen Eigenschaften sind schlechter als die von herkömmlichem Beton. Die rezyklierten Gesteinskörner sind poröser und nehmen mehr Wasser auf, was die Festigkeit und Dauerhaftigkeit mindert. Nationale Normen erlauben derzeit nur einen Recycling-Anteil von maximal 50 %. Ziel der Forschung ist es jedoch, diesen Anteil auf 80 % oder mehr zu erhöhen, da ausreichend Bauschutt vorhanden wäre.

Verbesserung der Eigenschaften durch innovative Methoden

Um die Qualität von Recycling-Beton zu steigern, wurden an der TU Wien umfangreiche Experimente durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass durch Beschichtungsverfahren, Zusatzstoffe und mechanische Aufbereitung hochleistungsfähige Recycling-Betonsorten für verschiedene Anwendungen entstehen können.

CO₂ als Schlüssel zur besseren Betonqualität

Ein entscheidender Fortschritt ist die Nutzung von CO₂. Dabei wird Kohlendioxid in die rezyklierten Gesteinskörner eingebracht, wo es eine Karbonatisierung auslöst. Das gasförmige CO₂ wird chemisch in Kalkstein umgewandelt, was das Material verstärkt und das CO₂ dauerhaft bindet. „Diese Methode bindet Kohlenstoff, der sonst in die Atmosphäre gelangt wäre, und verbessert gleichzeitig die Betonqualität“, erklärt Prof. Ildiko Merta vom Institut für Werkstofftechnologie, Bauphysik und Bauökologie.

Effizienz und industrielle Anwendbarkeit im Fokus

Neben der Entwicklung technisch optimaler Verfahren legt die Forschung Wert auf die praktische Umsetzbarkeit im industriellen Maßstab. „Die Effizienz der Karbonatisierung hängt von Parametern wie Druck, Temperatur und Feuchtigkeit ab. Wir müssen daher Methoden entwickeln, die nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich umsetzbar sind“, so Merta.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz vereint

Mit den innovativen Methoden der TU Wien können gleich zwei zentrale Ziele erreicht werden: Die Verwendung von Recycling-Material wird erhöht, während gleichzeitig CO₂ dauerhaft gebunden wird. Damit zeigt die Forschung einen Weg auf, wie Recycling-Beton zu einem Schlüssel für nachhaltiges Bauen und aktiven Klimaschutz werden kann.
Viele Berlinerinnen und Berliner müssen aufgrund von Eigenbedarfskündigungen ihre Wohnungen und Kieze verlassen. Diese Problematik führt nicht nur zu sozialer Verdrängung, sondern verstärkt auch die Wohnungsnot in der Hauptstadt.

Neue Initiative: Zusammenarbeit von Bezirksämtern und Mieterverein

Mehrere Berliner Bezirksämter – darunter Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Neukölln und Pankow – arbeiten gemeinsam mit dem Berliner Mieterverein an einem Beratungsprojekt, um Betroffene besser zu unterstützen. Ziel ist es, umfassende Informations- und Diskussionsangebote bereitzustellen.

Geplante Maßnahmen

    • Info- und Diskussionsveranstaltungen: Regelmäßige Treffen sollen Aufklärung und Austausch ermöglichen.
    • Studien und Gutachten: Neue Untersuchungen sollen die Ursachen und Auswirkungen von Wohnungsumwandlungen genauer analysieren.
    • Bessere Unterstützung: Die Bezirksämter wollen gemeinsam Wege finden, die soziale Verdrängung zu stoppen und die Wohnungsnot zu lindern.

Fokus auf sozialen Schutz

Laut den Initiatoren besteht dringender Handlungsbedarf. „Viele Menschen werden durch Eigenbedarfskündigungen aus ihrem sozialen Umfeld verdrängt“, betonten die Bezirke. Ulrike Hamann-Onnertz vom Berliner Mieterverein ergänzte: „Bis heute gibt es zu wenig Schutz vor gekauftem Eigenbedarf. Wir setzen uns dafür ein, dass sich das ändert.“

Auftaktveranstaltung im Februar

Das Beratungsprojekt startet offiziell am 10. Februar mit einer Veranstaltung im Kiezraum auf dem Dragoner-Areal in Kreuzberg. Dabei sollen erste Maßnahmen vorgestellt und die Problematik weiter diskutiert werden.
Mit dieser Initiative hoffen die Bezirke, nicht nur Aufklärung zu schaffen, sondern auch konkrete Lösungen für die wachsenden Herausforderungen im Berliner Wohnungsmarkt zu entwickeln.