Mehr Grundstücke für Einheimische statt für Investoren
In manchen Orten, besonders an der Nord- und Ostsee, haben Einheimische zunehmend Schwierigkeiten, Grundstücke zu erwerben. Der Grund dafür sind finanzkräftige Investoren von außerhalb. Aus Sicht der Bauministerin Klara Geywitz (SPD) muss das nicht sein.
Appell an die Kommunen
Bundesbauministerin Klara Geywitz ermutigt die Kommunen, Grundstücke häufiger an Anwohner statt an Zuzügler zu vergeben. „Es sorgt vielerorts und zu Recht für Verärgerung, wenn sich nur noch Vermögende von auswärts Bauland leisten können”, sagte die Ministerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung”. Sie betonte, dass Gemeinden und Kommunen bereits verschiedene Instrumente zur Verfügung stehen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Wichtig ist, die Möglichkeiten besser auszuschöpfen, um Einwohner zu vernünftigen Preisen bauen und wohnen zu lassen.”
Probleme in Küstenregionen
Hintergrund sind Klagen vor allem aus Regionen am Meer, wonach zahlungskräftige Zuzügler immer wieder Ortsansässigen Grundstücke wegschnappen.
Einheimischenmodelle als Lösung
Geywitz erklärte, dass einige Kommunen bereits sogenannte Einheimischenmodelle nutzen. „Damit können Grundstücke zu vergünstigten Preisen in einem fairen Verfahren an Ortsansässige vergeben werden statt an den Höchstbietenden. Der Bund hat sich bei der EU für solche Sonderregeln eingesetzt. Bislang werden sie aber nur selten genutzt”, fügte die Ministerin hinzu. Ihr Ressort wolle das Einheimischenmodell bekannter und auch leichter anwendbar machen.
Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Einheimische weiterhin die Möglichkeit haben, in ihren Heimatorten bezahlbaren Wohnraum zu finden, anstatt durch externe Investoren verdrängt zu werden.