Investitionsstau bei der Infrastruktur: Neue Studie
Eine aktuelle Studie des Walter-Eucken-Instituts schätzt, dass etwa 400 Milliarden Euro erforderlich sind, um die deutsche Infrastruktur auf einem angemessenen Niveau zu halten.
Unzureichende staatliche Investitionen in Straßen und Schienen
Die Studie zeigt, dass staatliche Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserstraßen seit Langem nicht ausreichen, um die Infrastruktur stabil zu halten.
BVMB: „Horrorergebnis“ für Wirtschaft und Bürger
Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB), betont: „Das ist ein Horrorergebnis für die deutsche Wirtschaft und die Bürger.“ Der Verband fordert die Bundespolitik seit Jahren zu einer deutlichen Erhöhung der Infrastrukturinvestitionen auf, bisher ohne Erfolg.
Dringender Appell an die Bundespolitik
Die BVMB fordert ein langfristiges, haushaltsunabhängiges Finanzierungskonzept. Gilka kritisiert das politische Vorgehen als „Zittern um Investitionsmittel“ und fordert eine offene Diskussion über ein mögliches Infrastruktursondervermögen.
Studie zeigt kritischen Zustand der Infrastruktur
Professor Lars Feld, Wirtschaftsprofessor der Universität Freiburg, beschreibt die deutsche Infrastruktur als „von der Substanz lebend“ – geprägt durch sanierungsbedürftige Straßen und Brücken sowie Funklöcher in der Mobilfunkversorgung.
Milliardenschwere Investitionsbedarfe
Feld schätzt den Investitionsbedarf für Bundesfernstraßen und Autobahnen von 2025 bis 2028 auf über 57 Milliarden Euro und für das Schienennetz bis 2027 auf etwa 63 Milliarden Euro. Weitere 272 Milliarden Euro seien für die Energieinfrastruktur notwendig, um die Energiewende umzusetzen.
Forderung nach alternativen Finanzierungsmodellen
Der Verband fordert, alternative Finanzierungsmodelle zu prüfen, da der Staat das Problem allein nicht lösen könne. Die Studie regt die Beteiligung privater Investoren an, beispielsweise durch einen Infrastrukturfonds oder eine Netzinfrastrukturgesellschaft, die staatliche Anteile an Netzbetreibern bündeln könnte.