Elektro statt Diesel: Erste vollelektrische Baustelle gestartet
In Baden-Württemberg setzt das Projekt „Netzbaustelle der Zukunft“ neue Maßstäbe in der Bauwirtschaft. Erstmals kommen ausschließlich vollelektrische Baumaschinen und Fahrzeuge zum Einsatz. Dieses Vorhaben reduziert CO2-Emissionen, verringert Lärmbelastung und steigert die Sicherheit – ein Gewinn für Umwelt, Anwohner und Bauprofis gleichermaßen.
Projekt in Rangendingen: Netzverstärkung mit E-Fahrzeugen
Im baden-württembergischen Rangendingen wird das Nieder- und Mittelspannungsnetz auf einer Strecke von 400 Metern ausgebaut. Begleitet von einer digitalen Umspannstation soll das Netz stabiler und leistungsfähiger werden. Leonhard Weiss, das ausführende Bauunternehmen, nutzt dabei vollelektrische Maschinen und LKWs. Dieses Projekt ist Teil des Programms „Netzbaustelle der Zukunft“ der Netze BW, das sichere, nachhaltige und effiziente Bauprozesse fördern soll.
Vorteile vollelektrischer Maschinen auf der Baustelle
Elektrische Baumaschinen vermeiden Leerlaufzeiten, da sie nur bei Bedarf Energie verbrauchen. Das spart Ressourcen und verbessert die CO2-Bilanz. Besonders in Gruben sind sie von Vorteil, da keine Abgase entstehen, die sich ansammeln könnten. Dies schützt die Gesundheit der Bauarbeiter und wird bereits im Bergbau erfolgreich angewendet.
Ein Schritt in Richtung klimafreundliches Bauen
Die vollelektrische Baustelle dient nicht nur der Energiebilanz, sondern auch der Vorbereitung auf eine klimafreundlichere Infrastruktur. Das neu entstehende Netz unterstützt den Anschluss von Wallboxen, PV-Anlagen und Wärmepumpen. Jean-Pierre Liedtke, verantwortlicher Bauleiter bei Leonhard Weiss, hebt hervor, dass die E-Maschinen nicht nur Lärm reduzieren, sondern auch die Umweltbelastung deutlich senken.
Pionierarbeit mit Vorbildcharakter
Bereits 2023 führte das Bauunternehmen ein ähnliches Projekt in Tübingen durch. Neu ist jedoch der Einsatz vollelektrischer LKWs, was das Engagement für eine ressourcenschonende Bauweise unterstreicht. Diese Baustelle zeigt, wie die Zukunft der Bauwirtschaft aussehen könnte: nachhaltig, effizient und klimabewusst.