Daimler Truck intensiviert Unterstützung beim Aufbau von E-Ladeinfrastruktur
Viele E-Lastwagen sind derzeit noch nicht auf den Straßen zu sehen. Ob sich die leisen Brummis durchsetzen, hängt auch von der Infrastruktur ab. Hersteller Daimler Truck will dabei nun mehr helfen.
Ausbau der E-Ladeinfrastruktur
Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck plant, seinen Kunden künftig verstärkt beim Ausbau von E-Ladesäulen zu unterstützen. Alle Angebote zum Thema Infrastruktur und Laden von E-Lastwagen werden in der Marke Truckcharge gebündelt. Damit sollen sowohl Logistikunternehmen als auch Industriebetriebe angesprochen werden, unabhängig vom Hersteller ihrer E-Lastwagen.
Beratung und Unterstützung für Kunden
Karin Rådström, Vorständin bei Daimler Truck, betonte, dass das Unternehmen seine Kunden umfassend beraten will. „Es geht nicht nur darum, neue Fahrzeuge zu kaufen. Es müssen Ladesäulen auf den Depots eingerichtet und verwaltet werden,” sagte Rådström. Zudem soll Logistikern geholfen werden, den Transport neu zu organisieren und dabei unter anderem durch Routenplanung unterstützt werden. Weiterhin will Daimler Truck Unternehmen mit Netzbetreibern vernetzen und auf Fördermittel hinweisen.
Herausforderungen bei der Elektrifizierung
Der Aufbau von Ladeparks stellt aktuell einen der größten Engpässe für die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs dar. „Die Entwicklung beschleunigt sich, aber selbst mit mehr Tempo geht es zu langsam”, so Rådström. Europaweit sind monatlich 400 neue Ladepunkte für E-Lkw nötig, um die Elektrifizierung wie geplant voranzutreiben. Davon sei man jedoch noch weit entfernt.
Fortschritte bei Daimler Truck
Daimler Truck befindet sich mitten im Wandel zum E-Motor. Der eActros 600 soll Ende 2024 in Serienproduktion gehen und 500 Kilometer ohne Zwischenladen schaffen. Im April meldete Daimler Truck Fortschritte beim Schnellladen von E-Lkws. Zudem plant das Unternehmen gemeinsam mit Volvo und Traton, Hochleistungs-Ladestationen an Autobahnen und Knotenpunkten zu errichten und zu betreiben.