Finanzierung für nachhaltige Forst- und Landwirtschaft

Finanzierung für nachhaltige Forst- und Landwirtschaft

Finanzierung für nachhaltige Forst- und Landwirtschaft

  • Nachhaltigkeit
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Die Bundesregierung hat grünes Licht für die Bereitstellung von rund 164 Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) für das Jahr 2024 gegeben. Diese Mittel sind für den klimaangepassten Waldumbau, die Wiederbewaldung geschädigter Flächen und den Schutz von Moorböden vorgesehen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erhält damit die notwendigen Mittel, um seine Förderprogramme für nachhaltige und klimaschonende Maßnahmen in der Forst- und Landwirtschaft wie geplant fortzusetzen.

Fortsetzung des klimaangepassten Waldumbaus und Wiederbewaldung

Ein wesentlicher Teil der Mittel, etwa 93,5 Millionen Euro, ist für den klimaangepassten Waldumbau und die Wiederbewaldung vorgesehen. Diese Maßnahmen sind Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, das darauf abzielt, geschädigte Waldflächen zu revitalisieren und widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Der Waldumbau spielt eine zentrale Rolle, um die Klimaschutzleistung von Wäldern zu stärken und deren langfristige Gesundheit zu sichern.

Schutz von Moorböden und Reduzierung der Torfnutzung

Zusätzlich fließen rund 26 Millionen Euro in den Schutz von Moorböden. Moore sind wichtige Kohlenstoffspeicher und tragen wesentlich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei. Das BMEL fördert Maßnahmen, die die Torfnutzung reduzieren und gleichzeitig Landwirten wirtschaftliche Alternativen bieten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Emissionen aus Moorböden zu minimieren und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität in der Landwirtschaft zu gewährleisten.

Weitere Förderprogramme und Maßnahmen

Neben den direkten Maßnahmen zum Wald- und Moorschutz werden auch andere Programme durch die freigegebenen Mittel unterstützt. Dazu gehören Programme zur Verbesserung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft und im Gartenbau, die Förderung von Wirtschaftsdünger, Maßnahmen zum Humusaufbau sowie das Forschungs- und Innovationsprogramm Klimaschutz im Bereich Ernährung und Landwirtschaft. Diese Initiativen sind darauf ausgerichtet, die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele beizutragen.

Hintergrund zum Klima- und Transformationsfonds

Der Klima- und Transformationsfonds ist das zentrale Instrument der Bundesregierung zur Unterstützung der ökologischen Transformation. Im Jahr 2024 stehen insgesamt 49 Milliarden Euro zur Verfügung, um verschiedene Maßnahmen zur Klimaanpassung und Transformation zu finanzieren. Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, das bis 2027 mit rund 3,5 Milliarden Euro ausgestattet ist, umfasst 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern und zielt darauf ab, die Resilienz und Klimaschutzleistung von Ökosystemen wie Wäldern, Mooren und Küsten zu stärken.

Haushaltslage und flexible Mittelzuweisung

Aufgrund der angespannten Haushaltslage und des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November 2023 wurden die Mittel in diesem Jahr nicht wie üblich zu Beginn des Haushaltsjahres vollständig zugewiesen. Stattdessen erfolgte eine gestaffelte Freigabe durch den Bundesminister der Finanzen, um auf unvorhergesehene Ausgabebedarfe oder Mindereinnahmen flexibel reagieren zu können. Diese Vorsichtsmaßnahme stellte sicher, dass wichtige Projekte im Bereich des Klimaschutzes und der nachhaltigen Landwirtschaft weiterhin finanziert werden können.