Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
Die Bundesregierung hat laut Medienberichten ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2024 deutlich nach unten korrigiert. Ursprünglich hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent prognostiziert. Nun wird jedoch ein Rückgang von 0,2 Prozent erwartet.
Anpassung der Prognosen im Einklang mit Wirtschaftsinstituten
Diese Anpassung der Erwartungen kommt nicht überraschend. Bereits in den vergangenen Wochen hatten führende Wirtschaftsinstitute ihre Prognosen nach unten korrigiert. Sie gehen für das Jahr 2023 von einem Minus von 0,1 Prozent aus. Gründe hierfür sind insbesondere die Unsicherheiten in der Wirtschaftslage. Die nach wie vor hohen Zinsen hemmen Investitionen, und Unternehmen agieren aufgrund der volatilen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen zurückhaltend. Auch private Haushalte sparen vermehrt, anstatt in Wohneigentum oder Konsum zu investieren.
Hoffnung auf Erholung ab 2024
Sowohl die Bundesregierung als auch die Wirtschaftsinstitute erwarten, dass sich die wirtschaftliche Lage im kommenden Jahr stabilisiert und die deutsche Wirtschaft wieder zu einem moderaten Wachstum zurückkehrt. Dies setzt jedoch voraus, dass die geplante Wachstumsinitiative der Ampel-Regierung Wirkung zeigt. Diese Initiative sieht steuerliche Entlastungen, Arbeitsanreize und den Abbau bürokratischer Hürden vor. Bisher wurden allerdings nur Teile davon umgesetzt.
Wirtschaftsminister fordert schnelle Umsetzung der Wachstumsinitiative
„Die Wachstumsinitiative ist ein erster, notwendiger Schritt“, betonte Habeck in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Die Maßnahmen könnten das Wachstum der deutschen Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren signifikant steigern, sofern sie vollständig umgesetzt werden und ihre volle Wirkung entfalten. Nun sei nicht die Zeit für Verzögerungen, sondern für schnelles Handeln. In der Bundesregierung wird jedoch befürchtet, dass die Umsetzung durch die Bundesländer verzögert werden könnte, da diese befürchten, durch die Maßnahmen Steuereinnahmen zu verlieren.