Bundesbauforschungszentrum in Weimar

Bundesbauforschungszentrum in Weimar

Bundesbauforschungszentrum in Weimar

  • Politik
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Die Planungen für das Bundesforschungszentrum für nachhaltiges Bauen in Weimar sind ins Stocken geraten. Derzeit gibt es keine verlässliche Aussage dazu, wann die Bauarbeiten beginnen können. Das Thüringer Wissenschaftsministerium verweist auf finanzielle Unsicherheiten auf Bundesebene.

Bundeshaushalt bremst das Projekt aus

Hintergrund der Verzögerung ist der vorläufige Haushaltsentwurf des Bundes. Aufgrund der anstehenden Neuwahl liegt dieser auf Eis – und damit auch die für das Forschungszentrum vorgesehenen Mittel. Ohne eine endgültige Haushaltsentscheidung sind keine neuen Ausgaben möglich, was den Baustart ungewiss macht.

Forschung für nachhaltiges Bauen geplant

Das Forschungszentrum soll nicht nur in Weimar, sondern auch im sächsischen Bautzen entstehen. Es ist als zentrale Einrichtung zur Erforschung neuer Baustoffe und ressourcenschonender Bauverfahren geplant. Ziel ist es, die Baubranche klimaneutral zu gestalten und so zur Erreichung der Klimaziele bis 2045 beizutragen.

Finanzierung war bereits zugesagt

Noch im Juni 2024 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für das Projekt gegeben. Bis 2028 sollten insgesamt 68,5 Millionen Euro bereitgestellt werden. Thüringen hatte zusätzlich 35 Millionen Euro zugesagt, insbesondere für die Infrastruktur in Weimar.

Unklare Perspektiven bis zur Haushaltsverabschiedung

Aktuell gilt eine vorläufige Haushaltsführung des Bundes. Während bestehende Verpflichtungen – etwa für Rente oder Bürgergeld – weiter finanziert werden, sind neue Projekte eingeschränkt. Erst mit der Verabschiedung des Haushalts 2025 durch den neuen Bundestag könnte es Klarheit geben.

Bund und Thüringen halten an Plänen fest

Trotz der Unsicherheiten bekräftigte die Bundesregierung kürzlich ihre Absicht, das Projekt weiterzuverfolgen. Thüringens Wissenschaftsstaatssekretär Uwe Althaus betonte, dass der Freistaat an den Plänen festhält und weiter mit dem Bund im Gespräch bleibt. Man werde darauf drängen, dass das Zentrum in der geplanten Größenordnung realisiert wird. „Die CO₂-Bilanz der Baubranche ist ein entscheidender Faktor für ihre Zukunft“, so Althaus.