Betonsanierungen an der Fehmarnsundbrücke
Die Fehmarnsundbrücke wird seit 2019 umfassend saniert. Neben dem Austausch der Seile stehen nun Arbeiten am Beton der Pfeiler an. Ziel ist es, die Brücke langfristig instand zu halten und für zukünftige Nutzungen zu rüsten.
Betonschäden an den Pfeilern
Im vergangenen Jahr wurden alle sieben Pfeiler der Brücke gründlich geprüft. Etwa 10 Prozent des Betons müssen saniert werden, meist nur die oberste Schicht. Die Arbeiten erfolgen an zwei Stellen außen mithilfe eines Gerüsts, während die Pfeiler innen zugänglich sind. Arbeiter können bis zu 15 Meter unter die Wasseroberfläche vordringen, um beschädigtes Material mit Plastikeimern zu entfernen. Schäden an den Fundamenten unterhalb der Wasseroberfläche wurden nicht festgestellt.
Langer Sanierungszeitraum bis 2028
Pro Jahr werden zwei bis drei Pfeiler saniert. Da das Tempo stark vom Wetter abhängt, wird mit einer Fertigstellung der Arbeiten bis 2027 oder 2028 gerechnet. Zeitgleich erfolgt der Austausch der Seile, von denen bereits 64 der insgesamt 80 erneuert wurden. Diese Arbeiten sollen bis März oder April 2025 abgeschlossen sein. Während der gesamten Sanierung bleibt die Brücke befahrbar, jedoch mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde.
Zukunft der Fehmarnsundbrücke
Die 963 Meter lange Brücke, die Fehmarn mit dem Kreis Ostholstein verbindet, ist bekannt für ihre markante Form und wird „Kleiderbügel“ genannt. Nach Eröffnung der Festen Fehmarnbeltquerung, die Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden wird, soll die Brücke ausschließlich für langsame Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer genutzt werden.
Neue Infrastruktur in Planung
Für den fließenden Straßen- und Eisenbahnverkehr entsteht parallel ein Tunnel, der bis 2029 fertiggestellt werden soll. Die Fehmarnsundbrücke bleibt somit ein wichtiger Bestandteil der regionalen Infrastruktur, während ihre Nutzung langfristig angepasst wird.