Bayern verkauft deutlich weniger Bauland
Wer vergangenes Jahr in Bayern baureifes Land kaufte, bezahlte im Schnitt deutlich weniger. Laut Landesamt für Statistik wurden 2023 im Schnitt 340 Euro pro Quadratmeter bezahlt. Das waren rund 90 Euro weniger als im Jahr davor.
Rückgang der Kauffälle und veräußerten Fläche
Allerdings wechselte auch deutlich weniger Land den Eigentümer: Die Zahl der Kauffälle sank von gut 11.000 auf 7.300, die veräußerte Fläche von 9,7 auf 6,1 Millionen Quadratmetern. Vergleicht man mit 2021, ist der Einbruch sogar noch drastischer: Damals wurden 16 Millionen Quadratmeter für gut 6 Milliarden Euro verkauft, 2023 waren es nur noch rund 2 Milliarden.
Zinsanstieg als Ursache
Als Ursache für den drastischen Rückgang liegt der starke Anstieg der Zinsen nahe, der die Finanzierung von Grundstückskäufen schwieriger macht.
Vorsicht bei der Interpretation der Preisentwicklung
Die Entwicklung der gezahlten Preise muss zudem vorsichtig interpretiert werden, wie man beim Landesamt betont: Denn anders als bei einer klassischen Preisstatistik verändere sich die Mischung der verkauften Grundstücke, was die Vergleichbarkeit stark einschränke. Eigentümer hätten auch mit dem Verkauf abgewartet haben können.