Kultusministerkonferenz zur Umgestaltung von Schulhöfen

Kultusministerkonferenz zur Umgestaltung von Schulhöfen

Kultusministerkonferenz zur Umgestaltung von Schulhöfen

  • Politik
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Zum Start der Kultusministerkonferenz hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Länder dazu aufgefordert, verbindliche Regelungen für die Neugestaltung von Schulhöfen zu verabschieden. Weg von Betonflächen hin zu mehr Grünflächen – so lautet die Forderung der Umwelthilfe, die damit auf die Auswirkungen des Klimawandels reagiert.

Vermehrt Grünflächen statt versiegelter Schulhöfe

Trotz der zunehmenden Klima- und Biodiversitätskrise sind viele der rund 32.000 allgemeinbildenden Schulen in Deutschland weiterhin stark versiegelt. Diese Flächen bieten kaum Schutz vor Hitze und Extremwetterereignissen. In Zusammenarbeit mit einem Bündnis aus Schulvertreterinnen, Architekten und Kommunalverwaltungen fordert die DUH bundesweite Mindeststandards für den Neu- und Umbau von Schulgeländen. Ziel ist es, mehr Grünflächen zu schaffen, die als Lernorte genutzt werden können und Kindern die Möglichkeit bieten, Natur und Artenvielfalt hautnah zu erleben.

Naturnahe Schulhöfe fördern Umweltbewusstsein

Ein grünes Schulgelände soll Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Naturschutz und Artenvielfalt ermöglichen, etwa durch fest verankerte Schulgartenprojekte oder Outdoor-Klassenzimmer. „Während Hitzewellen, Trockenheit und Überschwemmungen immer häufiger werden, gleicht der Zustand vieler deutscher Schulhöfe immer noch der 'Steinzeit'“, kritisiert Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH. Viele Schulgelände bestehen aus Pflaster, Beton und Asphalt, während es an schattenspendenden Bäumen und unversiegelten Flächen mangelt, die Regenwasser aufnehmen können.

Finanzielle Unterstützung und Qualifizierung der Schulträger notwendig

Die DUH fordert die Mitglieder der Kultusministerkonferenz auf, verbindliche Regelungen für die Umgestaltung von Schulhöfen festzulegen und ausreichend finanzielle Mittel von Bund und Ländern bereitzustellen. „Mit unserer Unterstützung können Bürgerinnen und Bürger den Druck vor Ort erhöhen, um mehr Grün statt Grau auf Schulhöfen zu schaffen“, betont Metz. Für eine erfolgreiche Umsetzung braucht es zudem eine bessere Qualifizierung der Schulträger, um die Umgestaltung nachhaltig zu realisieren.

Grün statt Grau: Schulhöfe als Lern- und Lebensräume

Mit ihrer Initiative möchte die DUH die Umgestaltung der Schulhöfe in Deutschland vorantreiben und die Betonwüsten in lebendige, grüne Lern- und Lebensräume verwandeln. Mehr Bäume und weniger Beton sind das Ziel, damit Schulhöfe nicht nur ästhetisch aufgewertet werden, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten können.