Baukrise 2025: Trotz Kostenexplosion profitabel bleiben

Baukrise 2025: Trotz Kostenexplosion profitabel bleiben

Baukrise 2025: Trotz Kostenexplosion profitabel bleiben

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Die deutsche Bauwirtschaft steht vor einer Zerreißprobe. Während der Bedarf an Wohnraum kontinuierlich wächst, bleibt die Bautätigkeit deutlich hinter den Anforderungen zurück. Fachleute warnen bereits vor dramatischen Entwicklungen: Bis 2027 könnten in Deutschland bis zu 830.000 Wohnungen fehlen – insbesondere in Städten und im bezahlbaren Wohnsegment. Verantwortlich sind unter anderem stark gestiegene Baukosten, aufwendige Genehmigungsverfahren, ein Mangel an Fachkräften sowie überbordende regulatorische Anforderungen.

Energieeffizienz als Kostentreiber

Ein besonderer Zielkonflikt ergibt sich aus dem Anspruch, energieeffizient zu bauen und gleichzeitig die Kosten zu senken. Politische Vorgaben wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und Förderprogramme zur CO₂-Reduktion haben zwar ökologische Vorteile – sie erhöhen jedoch auch die Baukosten erheblich. Das erschwert die dringend benötigte Ausweitung des Wohnungsbaus zusätzlich.

Effizienz durch serielle Konzepte und Vorfertigung

Maßnahmen zur Effizienzsteigerung werden bislang zu wenig ausgeschöpft. Dabei bieten serielle Bauweisen, modulare Konzepte und industrielle Vorfertigung enormes Potenzial, um Kosten zu senken und Bauzeiten zu verkürzen. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners zeigt: In anderen Ländern werden solche Ansätze bereits erfolgreich umgesetzt. Auch vereinfachte Bauvorschriften – etwa beim Gebäudetyp E – könnten helfen, bürokratische Hürden zu verringern und Planungsprozesse zu beschleunigen.

Innovationen als strategischer Vorteil

Die Studie macht deutlich: Unternehmen, die bereits heute einen hohen Anteil an nachhaltigem, sogenannt „taxonomiekonformem“ Umsatz erwirtschaften, sehen optimistisch in die Zukunft. Sie investieren gezielt in innovative Baustoffe, neue Techniken und eine bessere Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette. Wer Innovation als Chance begreift, kann sich vom Marktdruck absetzen und neue Geschäftsmodelle erschließen.

Digitalisierung für mehr Produktivität

Ein weiterer Schlüssel liegt in der Digitalisierung. Durch datenbasierte Planung, automatisierte Prozesse und klare Abläufe lassen sich Nachträge reduzieren und die Produktivität auf der Baustelle spürbar steigern. Frühzeitige Investitionen in digitale Technologien verschaffen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil – nicht nur im Projektmanagement, sondern auch bei der Akquise und Kundenbindung.