
Sanitärindustrie und Installationstechnik im Wandel
Die Sanitärindustrie und die Gebäudetechnikbranche haben erkannt, dass Innovationen im Lebensraum Bad einen entscheidenden Beitrag zur Klimaneutralität von Gebäuden leisten können. Durch nachhaltige Ansätze in Design, Materialwahl und Kreislaufwirtschaft können CO2-Emissionen reduziert und der Klimaschutz gefördert werden. Die Branche möchte künftig gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen angehen und ihre Positionen bei Politik, Öffentlichkeit und Verbänden stärker Gehör verschaffen. Sie betrachtet sich als entscheidenden Akteur im Klimaschutz im Gebäude und möchte diesen Anspruch in das Bewusstsein von Politik und gesellschaftlichen Stakeholdern rücken.
Gründung des VDMA Sanitärtechnik und -design
Am 16. November 2023 fand in Berlin die Gründungsversammlung des Industrieverbands VDMA Sanitärtechnik und -design statt. Thilo Pahl, Geschäftsführender Gesellschafter der Bette GmbH & Co KG, wurde zum Vorsitzenden des Verbands gewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden sind Dirk Gellisch, Geschäftsführer der Viega Holding GmbH & Co. KG, und Frank Wiehmeier, Geschäftsführer der Hansgrohe Deutschland Vertriebs GmbH. Die Geschäftsführung wird von Dr. Laura Dorfer, Geschäftsführerin des VDMA Fachverbands Armaturen, übernommen.
Die Bedeutung intelligenter Badgestaltung für Klimaneutralität
Obwohl das Potenzial intelligenter Badgestaltung zur Energieeffizienz und Klimaneutralität im Gebäude von der Politik oft unterschätzt wird und in der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt bleibt, belegen Studien den positiven Effekt nachhaltiger Sanitärobjekte und -installationen auf die Energieeinsparung und somit auf die Reduzierung von CO2-Emissionen. Beispielsweise kann allein die Verwendung einer Wassersparbrause den CO2-Fußabdruck des Badezimmers um 14 Prozent senken.
Ein entscheidender Hebel zur Energieeinsparung
Dirk Gellisch betont die Bedeutung von Trinkwarmwasser als zweitgrößtem Posten im Gebäudeenergieverbrauch und betont, dass dieser Bereich in hocheffizienten Gebäuden weiter an Bedeutung gewinnt. Daher ist es von großer Bedeutung, auf diesem Gebiet Energieeinsparungen zu erzielen. Der neue Industrieverband zielt darauf ab, ein stärkeres Bewusstsein für den Beitrag der Branche zur Nachhaltigkeit im Gebäude zu schaffen.
Zusammenarbeit für Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit
Ein zentrales Ziel des Zusammenschlusses ist die Zusammenarbeit mit Politik und Gesellschaft, um Themen wie Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft im Einklang mit der Standortsicherung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Sanitärbranche voranzutreiben. Die Branche strebt an, weltweit Maßstäbe für Nachhaltigkeit, Qualität und Design zu setzen. Der neue Sanitärverband umfasst 20 renommierte Hersteller von Armaturen, Brausen, Sanitärobjekten, Badmöbeln, Spiegelschränken, Waschtischen und Duschabtrennungen sowie Installationskomponenten für das Bad.