Motivation der Studierenden für nachhaltige Architektur

Motivation der Studierenden für nachhaltige Architektur

Motivation der Studierenden für nachhaltige Architektur

  • Nachhaltigkeit
  • 4 Min

Die 44-jährige Professorin ist überzeugt, dass der bestehende Baubestand das zukünftige Spielfeld der Architektur sein wird. In ihren Kursen werden die angehenden Architekt:innen an realen Gebäuden arbeiten und diese weiterentwickeln. Sie betont die Bedeutung der Nachhaltigkeit und ermutigt die Studierenden, die Angemessenheit ihrer Projekte zu hinterfragen, insbesondere in Bezug auf Flächenbedarf und Komfortansprüche. Schwager unterstreicht, dass die Faszination des Einfachen ein positiver Ansatz ist und betont, dass Verzicht nicht die einzige Lösung sein sollte.
 

Zugang zur Baukonstruktion vereinfachen

Ein Schwerpunkt von Prof. Schwager liegt darin, ihren Studierenden einen "niedrigschwelligen Zugang" zur Baukonstruktion zu bieten. Viele Studierende empfinden diesen Bereich als zu technisch und schwer verständlich. Schwager ermutigt sie, sich schrittweise mit den technischen Aspekten auseinanderzusetzen und betont, dass Baukonstruktion nicht zwangsläufig kompliziert sein muss.
 

Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Prof. Schwager interessiert sich auch für das Thema Chancengleichheit in der Architekturbranche. Obwohl mehr als die Hälfte der Architekturstudenten weiblich sind, beträgt der Anteil der eingetragenen Architektinnen und Architekten nur 35 Prozent. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist in diesem Bereich nach wie vor eine Herausforderung. Schwager möchte den Studierenden zeigen, wie sich ein eigenes Architekturbüro und die Familiengründung miteinander vereinbaren lassen, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Mutter von Zwillingen und Gründerin eines Architekturbüros.
 

Raum für Experimente und Lernen aus Fehlern

Die neue Professorin freut sich auf die Vielfalt der Studierenden und ist gespannt auf ihre Perspektiven und Anliegen. Ihr ist es wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem die Studierenden experimentieren können und Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert werden. Sie möchte die Studierenden dazu ermutigen, sich auszuprobieren und zu wachsen.

Bild: FH Münster/Wilfried Gerharz