Zweites Jahr mit Immobilien-Investmentmarkt-Rückgang

Zweites Jahr mit Immobilien-Investmentmarkt-Rückgang

Zweites Jahr mit Immobilien-Investmentmarkt-Rückgang

  • Vergaberecht & Baurecht
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Im Jahr 2023 erlebte der Immobilien-Investmentmarkt bereits das zweite Jahr in Folge einen erheblichen Rückgang und erreichte ein Transaktionsvolumen, das zuletzt 2011 verzeichnet wurde. Mit nur noch 29,3 Milliarden Euro betrug das Volumen 56 Prozent weniger als im Vorjahr. Obwohl 2024 eine Verbesserung erwartet wird, deutet sich eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau an.

Restrukturierung und Herausforderungen

Experten erwarten im Jahr 2024 eine Restrukturierung des Immobilienmarkts. 92 Prozent der befragten Investoren prognostizieren weitere Abwertungen, und 93 Prozent erwarten ein zunehmendes Angebot restrukturierungsbedürftiger Immobilien. Besonders Eigenkapitalhalter konzentrieren sich auf das Asset Management, während Investoren mit Opportunistic- oder Value-Add-Fokus als aktivste Käufergruppe gelten.

Sinkende Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes

Der deutsche Immobilien-Investmentmarkt verliert im zweiten Jahr in Folge an Attraktivität. 42 Prozent der Investoren stuften Deutschland als weniger attraktiv ein, was auf die erschwerten Finanzierungsbedingungen und steigende Regulierungen zurückzuführen ist. Ein Drittel der Investoren zieht 2024 andere Anlageklassen in Betracht.

Finanzierungsumfeld bleibt anspruchsvoll

Das Finanzierungsumfeld bei Banken wird als schwierig angesehen. Die meisten Investoren prognostizieren eine Konzentration auf kleinere Kreditvolumina und steigende Eigenkapitalanforderungen. Die Finanzierung über den Kapitalmarkt wird aufgrund gestiegener Refinanzierungskosten als unattraktiv betrachtet.
Wohnsegment zeigt Aufhellung, Neubau bleibt problematisch
Für Wohnimmobilien in guten Lagen werden steigende oder stabile Preise erwartet. Der Neubau von Wohnungen bleibt jedoch eine Herausforderung. Die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen wird als wichtigste Maßnahme zur Belebung des Neubaus angesehen.

Büroimmobilien und andere Segmente

Büroimmobilien verzeichnen weiterhin sinkende Preise, und Mieter haben einen größeren Einfluss auf den Markt. Ein „unsichtbarer Leerstand“ durch Homeoffice wird erwartet. Einzelhandels- und Hotelsegmente gehen von sinkenden Preisen aus, während Logistikimmobilien als stabil angesehen werden.

Zinsentwicklung bleibt wichtig

Die Zinsentwicklung bleibt ein prägender Faktor für den Immobilienmarkt, obwohl die meisten Investoren keine weiteren Zinserhöhungen erwarten. Die Preisdifferenzierung zwischen "grünen" und "braunen" Immobilien wird voraussichtlich zunehmen, und taxonomiekonforme Immobilien werden bessere Finanzierungskonditionen erhalten. Die Bedeutung der Digitalisierung und des Klimawandels bleibt ebenfalls bestehen.