WWF empfiehlt Einfamilienhaus-Sanierung bis 2045
Laut WWF lohnt sich die Sanierung von Einfamilienhäusern bis 2045, auch ohne klimafreundliche Heizung. Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung der Prognos AG im Auftrag des WWF Deutschland zeigt, dass Hausbesitzer langfristig Geld sparen können, obwohl die anfänglichen Investitionskosten steigen. Teilsanierungen wie Dachdämmung oder Fenstertausch führen bereits zu Einsparungen.
Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein
Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, auch im Gebäudesektor. Derzeit liegt die Sanierungsrate jedoch nur bei etwa 0,7 Prozent pro Jahr, weit unter dem Ziel von über 2 Prozent. Aufgrund vieler fossiler Heizungen ist die Emissionsbelastung hoch. Der WWF empfiehlt daher bei Sanierungen auf klimafreundliche Wärmenetze zu setzen.
Wirtschaftliche Vorteile trotz hoher Anfangskosten
Auch ohne klimafreundliche Heizung lohnt sich die Sanierung. Ein Beispiel zeigt, dass ein unsaniertes Einfamilienhaus mit Gasheizung bis 2045 Gesamtkosten von etwa 89.000 Euro verursacht. Wird es nach Effizienzhausstandards saniert und eine Wärmepumpe installiert, sinken die Energiekosten auf rund 65.000 Euro. Ein reiner Austausch des Gaskessels gegen eine Wärmepumpe spart lediglich 1.000 Euro, während ein neuer Gaskessel ohne Sanierung die Kosten auf etwa 94.000 Euro erhöht.
Herausforderungen bei Mehrfamilienhäusern
Bei Mehrfamilienhäusern sind die Sanierungen komplizierter. Vermieter profitieren von Modernisierungsumlagen und höheren Mieteinnahmen, während für Mieter die Kaltmiete steigt. Studien zeigen, dass alle Sanierungsoptionen für Mieter teurer sind als der unsanierte Zustand. „Bei Mehrfamilienhäusern braucht es bessere Kostenfairness, damit sich auch hier die Sanierung für alle lohnt“, sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.