Wohnungsbau in Frankfurt: Rebstock-Areal im Plan

Wohnungsbau in Frankfurt: Rebstock-Areal im Plan

Wohnungsbau in Frankfurt: Rebstock-Areal im Plan

  • Hochbau
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Trotz der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Verzögerungen im Wohnungsbau, gibt es erfreuliche Neuigkeiten von der ABG FRANKFURT HOLDING und der LBBW Immobilien-Gruppe. Gemeinsam entwickeln sie den letzten Bauabschnitt auf dem Rebstock-Areal und liegen damit im Zeitplan. Insgesamt entstehen dort rund 850 Wohnungen, von denen bereits über 200 Einheiten bezugsfertig sind.

Strategische Weichenstellung für mehr Wohnraum

„Die Entscheidung, den ursprünglichen Bebauungsplan zu ändern und statt Büros zahlreiche frei finanzierte und geförderte Wohnungen zu realisieren, war rückblickend besonders wertvoll“, betonte Marcus Gwechenberger, Frankfurter Dezernent für Planen und Wohnen. Er lobte die partnerschaftliche Zusammenarbeit und die Bedeutung solcher Projekte angesichts des weiterhin hohen Wohnungsbedarfs in Frankfurt. Die Stadt hat für den geförderten Wohnungsbau rund 250 Millionen Euro im Haushalt 2024/25 eingeplant und aktualisiert laufend ihre Förderprogramme, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.

Gemeinsames Engagement für den Wohnungsbau

Frank Berlepp, Sprecher der Geschäftsführung der LBBW Immobilien Management GmbH, hob hervor, dass das Rebstock-Areal ein Beispiel dafür sei, wie Kommunen, städtische Wohnungsbauträger und die private Wirtschaft gemeinsam Lösungen finden können. Er zeigte sich erfreut über die pragmatische Anpassung des Bebauungsplans durch die Stadt, was Frankfurt weiterhin zu einem attraktiven Markt und Investitionsschwerpunkt für die LBBW Immobilien mache.

Planmäßige Umsetzung und soziale Verantwortung

Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG FRANKFURT HOLDING, betonte die planmäßige Umsetzung der Neubauten trotz gestiegener Baupreise und Zinsen. Der Neubau von über 370 Mietwohnungen im ersten und zweiten Bauabschnitt des Rebstock-Areals schreitet gut voran. Junker unterstrich die soziale Verantwortung der ABG, weiterhin bezahlbare und energieeffiziente Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, und nannte Projekte im Umfang von 2,3 Milliarden Euro zur Schaffung von rund 4.500 Wohnungen.

Moderne Infrastruktur und Nachhaltigkeit

Das Rebstock-Stadtquartier wird rund 1.800 Menschen ein neues Zuhause bieten, ausgestattet mit moderner Infrastruktur, Einzelhandel, Supermärkten, einer Grundschule und einer Kita. Der Stadtteil ist hervorragend an den ÖPNV angebunden und bietet durch den nahegelegenen Rebstockpark und das zukünftige Rebstockbad hohe Lebensqualität. Die ABG baut seit Dezember 2022 373 Mietwohnungen in zwei Bauabschnitten, die energieeffizient als Frankfurt-Aktivhaus mit Fernwärmeanschluss realisiert werden. Die Gebäude verfügen über Loggien oder Balkone und Photovoltaikmodule auf den Dächern. Eine Kindertagesstätte und eine Tiefgarage mit 280 Stellplätzen ergänzen das Angebot.

Weiterer Bauabschnitt und nachhaltige Bauweise

Zusätzlich plant die ABG einen dritten Bauabschnitt mit einer Grundschule und weiteren Wohnungen. Die LBBW Immobilien-Gruppe entwickelt am Rebstock auf drei Baufeldern das Quartier „Park Trio“. Der erste Bauabschnitt „Park Trio Mitte“ mit über 200 Mietwohnungen ist bereits abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt „Park Trio Stadtplatz“ mit rund 145 Mietwohnungen und Gewerbeflächen ist im Bau, und der dritte Bauabschnitt „Park Trio Hain“ mit 70 Wohneinheiten ist genehmigt. Die Projekte legen großen Wert auf nachhaltige Bau- und Nutzungsweisen, mit angestrebten DGNB-Gold Zertifizierungen.

Die Fertigstellung des Quartiers Park Trio mit insgesamt 420 Wohneinheiten ist bis Ende 2028 geplant. Die Projekte im Rebstock-Areal zeigen, dass trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, durch partnerschaftliche Zusammenarbeit und nachhaltige Planung, dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden kann.

Bild: ABG / Jean-Luc Valetin