SHK-Branche im Wandel: Von Hochs zu Tiefs
Die SHK-Branche, die in den Jahren 2021 und 2022 von positiven Trends profitierte, sieht sich nun turbulenten Zeiten gegenüber. Während einige Segmente nach wie vor positive Entwicklungen verzeichnen, erlebt die SHK-Konjunktur in anderen Bereichen einen deutlichen Abschwung. Das Geschäftsklima ist aktuell nur noch bei den installierenden Unternehmen dank eines hohen Auftragsvorlaufs positiv, jedoch hat auch dieser Bereich seit dem zweiten Quartal des letzten Jahres spürbar nachgelassen.
Unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen
In den Jahren 2021 und 2022 erlebte die Branche einen Aufschwung, doch bereits im dritten Quartal 2023 rutschte das Geschäftsklima im Wirtschaftsbereich der Haus- und Gebäudetechnik in den negativen Bereich. Im vierten Quartal 2023 sank die SHK-Konjunktur erneut. Allerdings gestaltet sich das Geschäftsklima je nach Wirtschaftsbereich unterschiedlich. Industrieunternehmen verzeichnen eine Wirtschaftslage von minus 29, im Großhandel liegt sie bei minus 28. Im Gegensatz dazu befindet sich das Geschäftsklima bei den installierenden Unternehmen mit plus 21 immer noch im positiven Bereich. Die Fachhandwerksunternehmen sehen ihre Konjunktur demnach wesentlich positiver als andere Wirtschaftszweige, was auch auf den hohen Auftragsvorlauf zurückzuführen ist. Im Wirtschaftsbereich der Haus- und Gebäudetechnik liegt das Geschäftsklima mit plus 6 zwar im neutralen Bereich, doch die Erwartungen für das kommende Quartal sind eher negativ.
Sanitärbereich bleibt von Förderprogrammen unberührt
Obwohl die neue Förderrichtlinie den Investoren und Eigenheimbesitzern mehr Planungssicherheit verschaffen soll, konnte der Sanitärbereich nicht von den Förderprogrammen profitieren. Jedoch besteht die Hoffnung, dass die Geschäftslage im Sanierungsbereich im laufenden Jahr wieder besser wird. Während der Heizungsbereich von den Förderprogrammen profitierte, sieht es im SHK-Bereich anders aus. Positiv ist die Nachricht, dass die Politik die versprochenen 150 Millionen Euro für das Jahr 2024 für das KfW-Programm "Altersgerechtes Umbauen 2024" freigeben will, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen.
Negative Rahmenbedingungen beeinflussen die SHK-Konjunktur
Die schlechte SHK-Konjunktur ist größtenteils auf die Unsicherheit im Umfeld der deutschen Bauwirtschaft zurückzuführen. Die gestiegenen Zinsen haben die Nachfrage im Neubausegment beeinflusst, und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit sowie Verunsicherung bei Eigenheimbesitzern haben dazu geführt, dass viele SHK-Projekte verschoben wurden. Das SHK-Konjunktur-Barometer ist derzeit neutral, aber die Geschäftserwartungen werden bereits als negativ angesehen. Hausbesitzer konzentrieren sich nach wie vor auf energetische Sanierungen, während Badsanierungen an Priorität verlieren, was die negative SHK-Konjunktur weiter erklärt.
