Schwierigkeiten bei der Unternehmensnachfolge
Das Problem der Unternehmensnachfolge stellt sich für viele Betriebe in Baden-Württemberg als zunehmend herausfordernd dar. Experten prognostizieren, dass sich diese Schwierigkeiten in den kommenden Jahren weiter verschärfen werden.
Historischer Tiefstand bei Übergabeinteresse
Wirtschaftsverbände in Baden-Württemberg warnen vor einer Zunahme der Probleme bei der Suche nach Unternehmensnachfolgern. Laut einer Auswertung des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) befindet sich das Verhältnis von Übergabebereiten zu Übernahmewilligen auf einem historischen Tiefstand von fünf zu eins.
Forderungen nach politischem Handeln
Der BWIHK begrüßt politische Initiativen zur Förderung der Unternehmensnachfolge. Es wird betont, dass eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema und eine gezielte Förderung der Nachfolge von entscheidender Bedeutung sind.
Handlungsbedarf im Handwerk
Auch der Baden-Württembergische Handwerkstag (Handwerk BW) sieht dringenden Handlungsbedarf. Schätzungen zufolge suchen in den nächsten fünf Jahren rund 23.000 Handwerksbetriebe eine geeignete Nachfolge. Diese Situation erfordert Maßnahmen, um die Betriebe auf eine Übergabe vorzubereiten und potenzielle Nachfolger intensiver zu beraten und zu begleiten.
Fehlende konkrete Maßnahmen der Landesregierung
Obwohl die Landesregierung das Problem erkannt hat, fehlen laut Handwerk BW konkrete Maßnahmen und finanzielle Mittel. Es wird betont, dass eine bloße Marketingkampagne nicht ausreicht, um die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge zu bewältigen.
Initiativen der Landesregierung
Das Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) strebt an, das Delta zwischen übergabereifen Unternehmen und potenziellen Nachfolgern zu verringern. Es werden Beratungsangebote, finanzielle Unterstützung und eine Informations-Webseite zur Unternehmensnachfolge angeboten.