Pionierprojekt für strombasierte Kraftstoffe

Pionierprojekt für strombasierte Kraftstoffe

Pionierprojekt für strombasierte Kraftstoffe

  • Nachhaltigkeit
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In Leuna (Sachsen-Anhalt) hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem Bau der weltweit größten Forschungsanlage zur Herstellung strombasierten Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, begonnen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bezeichnete das Projekt beim symbolischen Spatenstich als wegweisend für die Zukunft. Die Anlage im Chemiepark Leuna wird entscheidende Erkenntnisse zur Optimierung von Kraftstoffen und Weiterentwicklung von Technologien liefern. Ziel ist es, mit Hilfe von Ökostrom erzeugte Kraftstoffe für die Luftfahrt weiterzuentwickeln und damit einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu leisten.

CO2-Reduktion im Luftverkehr im Fokus

Vor allem im Luftverkehr soll die Anlage des DLR eine Senkung des CO2-Ausstoßes ermöglichen. Die neuen Kraftstoffe werden aus erneuerbarem Strom erzeugt und können so den CO2-Fußabdruck erheblich verringern. Zusätzlich soll die chemische Zusammensetzung so angepasst werden, dass bei der Verbrennung keine umweltschädlichen Nebenprodukte wie Ruß oder Feinstaub entstehen. Die Technologieplattform in Leuna wird eine Produktionskapazität von bis zu 2.500 Tonnen pro Jahr erreichen und soll als Vorreiter für künftige Entwicklungen im Bereich der E-Fuels gelten.

Bundesförderung sichert Umsetzung des Projekts

Das innovative Projekt wird vom Bund mit 130 Millionen Euro gefördert. Anfang 2028 sollen zusätzliche Mittel für den Ausbau des Forschungsbetriebs zur Verfügung gestellt werden. Die Finanzierung stand zu Beginn des Jahres kurzfristig auf der Kippe, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Klima- und Transformationsfonds eingeschränkt hatte. Schließlich bewilligte der Haushaltsausschuss des Bundestags jedoch die erforderlichen Mittel, um die Umsetzung des Projekts sicherzustellen.

Wegweisende Technologien für eine klimafreundliche Zukunft

„Hier geht es um die Treibstoffe der Zukunft und um wegweisende Technologien”, sagte Christof Günther, Geschäftsführer der Infraleuna. Die Forschungsanlage soll dazu beitragen, das Potenzial strombasierter Kraftstoffe voll auszuschöpfen und neue Verfahren zur Herstellung und Nutzung dieser nachhaltigen Treibstoffe zu entwickeln. Nach Fertigstellung wird die Anlage den Weg für weitere Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten in der Chemie- und Energiewirtschaft ebnen.