Noch keine Zinswende bei Bauzinsen spürbar
Vor der Sommerpause spekulieren Experten über kommende Zinsschritte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent gesenkt, jedoch folgte im Juli kein weiterer Schritt. „Der EZB-Rat ist sich über den Beginn der Zinswende nicht einig“, erklärt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. Die EZB beobachtet die Datenlage und könnte im September erneut handeln.
Fed bleibt unentschlossen
Ende Juli entscheidet die Federal Reserve (Fed) über die US-Zinsen. Fed-Chef Jerome Powell zeigt sich abwartend, beeinflusst von den weiterhin hohen Verbraucherpreisen, die im Juni um 3,0 Prozent stiegen. „Powell betonte die positive ökonomische Entwicklung, ohne klare Schlüsse zu ziehen“, so Haffner. Für die Juli-Sitzung wird keine Zinswende erwartet.
Entwicklung der Baufinanzierungszinsen
Seit Mai sind die Baufinanzierungszinsen leicht gestiegen: 10-jährige Zinsbindungen von 3,13 Prozent auf 3,30 Prozent, 15-jährige von 3,28 Prozent auf 3,43 Prozent. „Die Zinswende hatte keine nachhaltigen Auswirkungen auf den Anleihen- und Zinsmarkt“, erläutert Haffner. Er erwartet keine signifikanten Rückgänge der Bauzinsen in den kommenden Monaten, sondern leichte Schwankungen über 3 Prozent.
Finanzierungsumfeld stabil
Der Qualitypool-Geschäftsführer empfiehlt, sich mit einem Finanzierungsmakler in Verbindung zu setzen. Die Immobilienpreise sind stabil, in Metropolräumen steigen sie leicht. Der Ausgang der US-Wahlen im November könnte die Wirtschaft und Inflation beeinflussen.
Tendenz:
• Kurzfristig: leicht steigend
• Langfristig: rückläufig