Neues Hauptzollamt Hamburg in der HafenCity
Zwischen Shanghaiallee und Lohsepark wird eine der letzten Baulücken in der zentralen HafenCity geschlossen. Hier entsteht das neue Hauptzollamt Hamburg, das von den Frankfurter Architekten Dietz Joppien Hammerschmidt GmbH in Zusammenarbeit mit agn Niederberghaus & Partner GmbH geplant wurde. Das energieeffiziente Gebäude wird alternative Baustoffe wie Holz und Keramik nutzen und sowohl moderne Arbeitswelten als auch öffentliche Räume bieten. Der Baubeginn ist für 2028 geplant.
Ein „Schlussstein“ für den Lohsepark
Oberbaudirektor Franz-Josef Höing beschreibt den Neubau als „Schlussstein“ der westlichen Flanke des Lohseparks. Das Gebäude füge sich harmonisch in die Umgebung ein, setze jedoch auch einen eigenständigen städtebaulichen Akzent. Dr. Andreas Kleinau von der HafenCity Hamburg GmbH hebt die Bedeutung des Gebäudes hervor: Es bereichere das Quartier durch seine öffentlichen Nutzungen und nachhaltige Konzeption.
Optimierung der Zollprozesse
Mit dem Neubau schafft das Hauptzollamt Hamburg eine zentrale Adresse für bislang getrennte Dienste. Jens Möller-Lentvogt, stellvertretender Leiter des Hauptzollamts, betont die Vorteile: kurze Wege für Abstimmungsprozesse und ein attraktives Arbeitsumfeld für die Beschäftigten. Moderne Konferenzräume und flexibel nutzbare Büroflächen bieten Raum für zukünftige Entwicklungen.
Nachhaltiges Baukonzept für ein Vorzeigeprojekt
Das neue Hauptzollamt erfüllt den Energieeffizienzstandard Bund 40 (EGB 40). Die modulare Holz-Hybridbauweise reduziert CO2-Emissionen während Bau und Betrieb. Innovative Techniken wie Wärmepumpen, adaptive Lüftungssysteme und Regenwasserspeicherung sind Teil des nachhaltigen Konzepts. Begrünte Dachgärten und Fassaden verbessern zudem das Stadtklima.
Gelungene Einbindung in das Stadtbild
Der Entwurf des Architekturbüros überzeugte die Jury durch seine harmonische Einbindung in die Umgebung, geprägt von denkmalgeschützten Gebäuden wie dem Kaispeicher B und der Speicherstadt. Besondere Elemente wie eine Stadtloggia, begrünte Terrassen und die ruhige Keramikfassade unterstreichen den hohen gestalterischen Anspruch.
Architekturwettbewerb: Hohe Qualität der Beiträge
Der Wettbewerb zog 93 Büros an, von denen elf in die zweite Runde kamen. Der zweite Platz ging an kbnk Architekten aus Hamburg, gefolgt von Atelier Britz und Haupt aus Hamburg. Die Jury lobte die insgesamt sehr hohe Qualität der Einreichungen, die durch innovative Konzepte und architektonische Vielfalt überzeugten.
Daten & Fakten zum Neubau
• Gesamtfläche: 20.600 m² BGF
• Nachhaltigkeit: Energieeffizienzstandard Bund 40 (EGB 40)
• Materialien: Keramikpaneele, Holz-Hybridkonstruktion
• Nutzungen: Büroflächen, öffentlicher Dienst, Gewerbeflächen, Café
Mit diesem Projekt wird nicht nur eine Baulücke geschlossen, sondern auch ein moderner und nachhaltiger Beitrag zum städtischen Leben in der HafenCity geschaffen.
Bild: © Flor!an