Neuer 3D-Betondruck revolutioniert Bauprozesse
Angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft zeigt sich, dass innovative Technologien wie der 3D-Betondruck zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ein Konsortium bestehend aus Putzmeister, Schwenk und Rupp hat in Remmeltshofen ein Vereinsheim mit einer CO₂-reduzierten Betonmischung und einem mobilen 3D-Drucker in nur 29 Stunden fertiggestellt – ohne Verschalung. Dieses Projekt markiert einen Meilenstein und verdeutlicht das enorme Potenzial des 3D-Betondrucks zur Reduktion von Baukosten und Emissionen.
Effizienz und Nachhaltigkeit durch den 3D-Druck
Der Fachkräftemangel treibt die Bauwirtschaft zu innovativen Lösungen. Die Hersteller Putzmeister, Schwenk und Rupp nutzten erstmals gemeinsam den mobilen 3D-Drucker KARLOS, um die 95 Quadratmeter großen Wände des Gebäudes Schicht für Schicht zu drucken. Der vollelektrische Drucker, entwickelt von Putzmeister, zeigt mit seiner kurzen Einrichtungszeit von unter einer Stunde, wie der Bauprozess durch 3D-Betondruck effizient und umweltfreundlich gestaltet werden kann. Das Projekt in Remmeltshofen hebt den Bau auf ein neues Level der Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
3D-Betondruck als Modell für die Bauzukunft
Dieses innovative Bauprojekt ist ein Vorbild für die Zukunft des Bauens. Die CO₂-arme Betonmischung von Schwenk optimiert den Ressourceneinsatz und trägt zur Umweltschonung bei. Laut einem Sprecher des Bauunternehmens Rupp ist dieses Projekt ein entscheidender Schritt hin zur Industrialisierung des Bauens mit additiver Fertigung. Zukünftig plant das Konsortium, den 3D-Druck auch für größere Bauprojekte wie Mehrfamilienhäuser einzusetzen, um den Bauprozess weiter zu transformieren.
Funktionsweise des 3D-Betondruckers KARLOS
Der 3D-Betondrucker KARLOS druckt Wände direkt vor Ort, ohne Verschalung. Er kombiniert Robotertechnologie mit einer mobilen Betonpumpe und schafft so eine präzise, schnelle Bauweise. Emissionsarm und vollelektrisch verwendet KARLOS Normbeton mit einer Körnung von 8 Millimetern. Digitale Modelle werden in Maschinencode umgewandelt, und der Bau erfolgt automatisiert Schicht für Schicht. Das Ergebnis: weniger Arbeitsaufwand, mehr Sicherheit und ein Bau, der nahezu eigenständig entsteht.